Ein angenehmer Schauer durchfuhr Luciens Körper und er krallte sich schon fast wie instinktiv in die Rückenpartie von Scarletts Oberteil. "Jetzt lass mich doch nicht so lange Zappeln, du sadistisches Miststück.", hauchte er ihr bereits hörbar erregt ins Ohr und leckte ihr dann ganz langsam über die Wange.

Lucien atmete tief ein und wieder aus, wobei er zufrieden Seufzte. Jeder hatte so seine kleinen oder größeren Laster, seins war Scarletts Biss. Er genoss das Schaudern und die Spannung, wenn sie vorher mit ihm spielte, die explosionsartige Entladung und den glühenden Schmerz, wenn sie ihre Fänge tief in seinem Fleisch versenkte und auch der ganz leichte Schwindel, wenn alles vorbei war machte ihn schlichtweg glücklich. Es war wie eine Droge für ihn, nur tausendmal intensiver und reizvoller.
Lucien zog eine verknickte Zigarettenschachtel aus seiner Brusttasche und steckte sich eine der letzten drei Zigaretten an. Seine Zigarette danach, die nicht zufällig diesen Namen trug.

(Na vielen Dank auch fürs Ignorieren... ~.~ *wieder rausgeht*)

"Wieso? Bist du etwa noch für etwas anderes zu gebrauchen?", scherzte Lucien und lehnte sich neben Scarlett an die Wand. Ich hab ein neues Objekt, das mir recht reizvoll erscheint. Eine Wohnung im besten Viertel der Stadt, wo gerade jemand neu eingezogen ist. Zwar lebt dort nur eine Person, weswegen der Mordspaß etwas zu kurz kommen wird, aber er scheint zumindest ordentlich Asche zu haben."

"Folg mir doch einfach.", forderte Lucien sie auf und ging los. Er führte sie durch einige Straßen und Gassen bis sie schließlich ein sehr nobel aussehendes Gebäude erreichten. "Appartment 311, ich geh vor und öffne dir die "Tür"", lachte er und kletterte das Gemäuer hinauf. Das Fenster war kinderleicht zu öffnen und mit einem gezielten Sprung landete er lautlos in der Küche. Die Wohnung war menschenleer, schade eigentlich, Lucien hatte sich bereits auf das Blutvergießen gefreut. Doch bereits im nächsten Moment war das Klicken des Türschlosses zu hören und auf Luciens Lippen formte sich ein Lächeln der Vorfreude.

William hielt Fey die Tür auf, damit sie vor ihm eintreten konnte. "Was war mit der anderen Wohnung und den Kindern?", fragte sie beim reingehn. "Das war eine Schülerin von mir und ihre Schwester. Ich bin Privatlehrer.", erklärte William und schloß hinter sich dir Tür. "Achso, ich ...", meinte Fey erst, stoppte dann aber mitten im Satz. Hier war jemand und das war kein Mensch. Die dämonische Presenz war deutlich zu spühren.

Lucien ärgerte sich im Stillen, das Mädchen hatte ihn bereits entdeckt, was einen Überraschungsangriff leider unmöglich machte. "Na los, komm raus du Feigling!", schnauzte Fey in die Dunkelheit, woraufhin William sie nur irritiert ansah. Lucien knurrte leise, stand auf und trat aus den Schatten. "Niemand nennt mich einen Feigling, du Schlampe!", brüllte er sie an und zog eine Beretta, mit der er direkt auf ihren Kopf zielte. "Oh, hab ich dich jetzt böse gemacht?", lachte Fey, wurde dann aber plötzlich von William an der Schulter aus der Schußlinie gezogen. "Bist du völlog bescheuert?", fragte er während er seinerseirts mit seiner Waffe auf den jungen Mann zielte.

"Na klasse, noch so eine. Hör zu, ich tu dir einen Gefallen und geb dir die Chance deinen kleinen Freund zu schnappen und abzuhauen bevor ich euch beide in Stücke reiße. Ach, und wenn du ihm hier auch nur einen Kratzer zufügst, mach ich dich schneller kalt, als du gucken kannst. Also, verpisst euch und wir vergessen die Sache einfach.", schlug Fey vor und strich dabei Scarletts Stachelhand von Williams Rücken.

"Du... solltest mich... nicht... unterschätzen.", konterte Fey keuchend und löste sich in rotem Nebel auf. Im gleichen Augenblick tauchte sie hinter Scarlett wieder auf. Sie stieß ihr mehrere dutzend Male ihre Klingen in den Rücken, bevor sie nun Scarlett mit einer Druckwelle an die Wand heftete. "Schau mal kann ich auch.", lachte sie. William stand nun staunend daneben, zielte aber noch immer auf Lucien, der das Treiben eher amüsiert beobachtete. "Was zum....", flüsterte William, bei diesem Anblick.