#271

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 07.04.2013 23:00
von Nati | 2.484 Beiträge

Vincent sah erst zu Dante und Fey, bevor er dem König antwortete. "Natürlich habe ich davon gewusste, Majestät. Ihr habt mich nur nie explizit danach gefragt", antwortete Vincent. Seine Stimme war völlig ruhig, aber für die, die Vincent auch gut gelaunt kannten, war klar, wie gern er diese Bemerkung mit Sarkasmus überladen hätte.


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#272

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 07.04.2013 23:37
von Kisu | 2.178 Beiträge

"Verzeih, dass ich annahm du könntest eigenständig denken!", knurrte der König wieder und warf seinen Blick dann auf die noch immer kniende Fey. Er seufzte. "Wachen? Macht das weg.", befahl er. Er war sichtlich entteuscht. Zwei Wachen flankierten das Mädchen, doch noch bevor sie es berühren konnten, hatte Fey sie bereits mit je einem gezielten Schlag außer Gefecht gesetzt. Azazel hob eine Augenbraue. "Drei weitere Wachen, los!", forderte er neugierig. Auch die wurden von Fey innerhalb von Sekunden kampfunfähig gemacht, ohne dass sie auch nur ihre kniende Position zu verlassen. "Zehn Wachen!", verlangte Azazel schließlich und selbst die hatten keine Chance. Nachdenklich betrachtete der König das Mädchens. "Dante? Du hast Glück, ich hab plötzlich gute Laune und werde dir noch eine Chance geben, obwohl du sie alles andere als verdient hast. Sie darf die Prüfungen bestreiten. Scheitert sie jedoch, wirst du mit ihr sterben. Oder du richtest sie gleich jetzt hin, deine Wahl." "Ich nehme Euer großzügiges Angebot dankend an und versichere Euch, dass sie Euch nicht entteuschen wird." Fey schreckte auf. Hatte ihr Vater sein leben gerade tatsächlich einfach so in ihre Hände gelegt? Musste sie nun vielleicht nicht nur ihren Tod sondern auch den Tod ihres Vaters verantworten?

(prüfungen hatten wir ja eh geklärt, also kurzfassung^^)

Die erste Runde stellte absolut kein Problem dar und den Kampf gegen den Soldaten konnte sie spielend leicht für sich entscheiden Nun kam es zu zur schwersten Diziplin. Sie wurde in die Slums geschickt und sollte Azazel den Kopf eine Rebellenanführers bringen. Es war kein Problem den besagten Mann und sein Gefolge ausfindig zu machen. Eigentlich hatte Fey sich einige Pläne zurechtgelegt keinen Unschuldigen töten zu müssen, die meisten endeten damit, dass sie selbst ihr Leben ließ. Denn auch wenn Vincent sich alle Mühe gegeben hatte, er hatte sie nicht überzeugen können wie ehrenvoll und wichtig diese grausame Tat sein sollte. Nun aber, hatte er mit seinen Erklärungen doch Recht. Sie musste es tun um ihren Vater zu retten. Sie seufzte, bevor sie ihr Schwert zog und das Metzeln begann. "Verzeiht mir.", verabschiedete sie sich und kehrte zurück zum Palast. Ihr Körper war bedeckt von Blut und als sie schließlich den Thronsaal erreichte, fiel se vor dem König wieder auf die Knie und brachte ihm etliche abgetrennte Köpfe dar. "Verzeiht, ich vergas welcher dem Anführer gehörte."
Der König betrachtete die Situation und tatsächlich, es formte sich ein Lächeln auf seinen Lippen bevor er herzhaft zu lachen begann. "Das hätte ich wirklich nur zu gern gesehn. Fey, du darfst dich nun ein Mitglied der Königsfamilie nennen. Aber vergiss niemals, dass ich nun jede deiner Taten bewerten werde und die entsprechenden Konsequenzen daraus ziehn werde." Dante war heilfroh, aber er wusste auch was diese Formulierung zu bedeuten hatte. Er hatte die Kraft und das Potenzial von Fey erkannt und würde sie nun für seine Zwecke missbrauchen, das richtige Druckmittel hatte er ja schließlich gefunden. "Ich danke Euch.", antwortete Fey nur gefasst. Sie hätte sich freuen sollen, doch das fiel ihr zu schwer. Zu sehr taten ihr ihre eigenen Taten im Moment weh.


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#273

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 11.09.2013 19:32
von Kisu | 2.178 Beiträge

Monate vergingen, Dante wurde von seinem Vater zurück in de Welt der Menschen geschickt, Vincent war angewiesen ihn zu begleiten. Fey aber blieb zurück in der Unterwelt und erfüllte einen Mordauftrag nch dem andern. Azazel war zutiefst zufrieden mit dem erstem weiblichen Erben der Königsfamilie. Ihre völlige Emotionslosigkeit bei den Aufträgen beeindruckten ihn, wohl weil er sich etwas dergleichen von einem Sproß seines weichherzigen Sohnes niemals erhofft hatte. Und so entwickelte er mit der Zeit eine gewissene Begeiserung für seine Enkelin.
Fey hingegen ging langsam zugrunde. Das ständige Abmetzeln von Unschuldigen machte ihr weitmehr zu schaffen, als man ihr ansah. Die Emotionslosigkeit, die ihr Großvater so schätzte, war nichts als Selbstschutz und nicht gänzlich und Schuldgeühlen den Verstand zu verlieren.
Sie nahm nun immer öfter die Behandlung von Leonara in Anspruch, die so langsam Einblick in Feys Innerstes erhielt. Doch was sie dort erkennen musste, bereitete ihr zutiefste Sorge und auch wenn Vincent sie gebeten hatte ihn kein weiteres Mal aufzusuchen, war es in diesem Fall von dringlichster Wichtigkeit, dass er davon erfuhr.

Leonara tauchte in der alten Lagerhalle auf. Dante war nicht da, dafür aber Vincent, auf den sie zielstrebig zusteuerte. "VIncent! Ich muss mit Euch reden. Es geht um Fey. Ich fürchte sie wird versuchen den König zu stürzen."


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#274

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 14.10.2013 22:36
von Nati | 2.484 Beiträge

Vinent, der gerade mit einem Buch beschäftigt war, sah nur müde zu Leonara auf. Was sie von ihm wollte, hatte er kaum verstanden. Es gefiel ihm allerdings nicht sonderlich, dass die Königliche Heilerin hier auftauchte. Dennoch ließ er sich nichts anmerken.
Er las noch einen Absatz zu Ende, schlug das Buch zu und legte es dann bei Seite. Dann sah er über die Schulter zu Leonara auf und zog eine Augenbraue hoch. "Was willst du hier?", fragte er ruhig.


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#275

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 14.10.2013 23:04
von Kisu | 2.178 Beiträge

Leonora musste tief durchatmen. Das waren diese seltenen Momente, in denen sie Vincent dafür hasste, dass er stets die Ruhe bewarte. "Ich habe Fey behandelt. Ich hab sie mitlerweile so oft behandelt, dass ich ihre tiefsten Wünsche und Ängste lesen konnte. Die, die sie selbst noch nicht kennt. Ihr größter Wunsch, ihr tiefstes Verlangen ist der Tod des Königs. Und Azazel selbst ahnt nicht das Geringste. Er vergöttert dieses Mädchen gerade zu und sieht nur einen totbringenden Schlächter, den er sich immer gewünscht hatte und dessen Dante nie gerecht wurde. Er ist geradezu nachlässig ihr gegenüber. Das heißt, sollte sie versuchen ihn zu töten, und das wird sie früher oder später, bin ich mir sicher, dass sie es schaffen wird.", erklärte sie so ruhig wie möglich, redete sich aber immer weiter in Rage. Sie hatte Azazel die Treue geschworren und auch wenn sie mit seiner Art zu regieren keinesfalls einverstanden war, so war ihr dieser Schwur doch irgendwie heilig. Gleichzeitig hatte sie Cassandra einiges zu verdanken und konnte ihr einziges Erbe nicht einfach so ins Messe laufen lassen. Erwartungsvoll musterte sie Vincent, begierig auf eine Reaktion wartend.


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#276

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 15.10.2013 14:46
von Nati | 2.484 Beiträge

"Das...ist natürlich ein Problem", antwortete Vincent nur mit einer nach wie vor tiefenentspannten Stimme. Seine Gedanken hingegen waren etwas hektischer. Er musste dringend mit Dante reden. Und auch ein Gespräch mit Fey war nötig. Um eine Aueinandersetzung mit dem König würden sie auch nicht herumkommen. Aber wie würden die Ergebnisse aussehen? Ein lebendiger, aber höchst unzufriedener König, der sich zusammenzureißen hatte? Unwahrscheinlich. Ein toter König, eine entspannte Fey, Krieg in der Hölle und totales Chaos? ZU wahrscheinlich. Irgendwas musste doch möglich sein...
Vincent erhob sich und holte zwei Gläser und eine große Flasche Whiskey, die er auf dem Ti.ch abstellte, auf dem auch schon sein Buch lag. Das würde Dante zuminest davon abhalten, die Lagerhalle, wenn nciht sogar die ganze Stadt zu zerlegen. Oder es würde ihn von Vorwürfen sich selbst gegenüber abhalten. Dann ließ sich Vincent wieder in seinen Sessel sinken, bot Leonara mit einer Knapen Geste benfalls einen Platz an und begann, die Gläser zu füllen, während er nach Dante rief.


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#277

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 15.10.2013 18:02
von Kisu | 2.178 Beiträge

Dante war in der Stadt unterwegs gewesen, als Vincent ihn aber rief, teleportierte er sich sogleich in die Lagerhalle. Dass was er da sah gefiel ihm allerdings so gar nicht. Eine Dienerin seines Vaters, die besorgt dreinschauend neben Vincent saß, der bereits ein paar Gläser Whiskey bereitgestellt hatte. War das etwa Beruhigungswhyskey? Vincent hatte ihm seit fast hundert Jahren keinen Beruhigungswhiskey mehr bereitgestellt. Dante ahnte schreckliches. "Was ist Fey passiert? Ist sie in Ordnung? Welcher dreckiger Bastard hat ihr ein Haar gekrümmt?!", fragte er zunehmend rasend vor Sorge, die sich bei ihm hauptsächlich in Wut bemerkbar machte.
Leonora lief ein Schauer über den Rücken. Dantes Wutanfälle glichen denen seines Vaters erschreckend genau, auch wenn der Grund für diesen absolut untypisch für die königliche Familie war. Unauffälig blickte sie unter der Kapuze zu Vincent rüber, selbst wenn es ihr in ihrer Stellung erlaubt gewesen wäre, sie hätte es nicht gewagt Dante in dieser Situation zu antworten. Seinen Vater konnte sie immerhin einschätzen und wusste wie sie zu reagieren hatte, Dante allerdings bereitete ihr gerade Sorgen, etwas falsch zu machen.


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#278

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 15.10.2013 18:42
von Nati | 2.484 Beiträge

"Ganz ruhig Dante. Deiner Kleinen geht es bestens. Und jetzt setz dich erstmal und trink einen Schluck", beruhigte Vincent den Königssohn und drückte ihm eines der Gläser in die Hand. "Aber vielleicht solltest du mal mit ihrer Heilerin reden. Die hat mir gerade etwas ziemlich interessantes erzählt."


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#279

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 15.10.2013 19:23
von Kisu | 2.178 Beiträge

Nur widerwillig griff Dante nach dem Glas, das ihm engegengestreckt wurde und knurrte dabei leise. Er trank einen Schluck, blieb aber stehen, er war noch immer zu geladen um sich ruhig hinzusetzen. Stattdessen warf er einen finsteren Blick auf Leonora. "Wenn du etwas zu sagen hast, Liebes, dann rate ich dir endlich den Mund aufzumachen.", verlangte Dante aggressiv und demonstrativ ungeduldig, als Leonora zunächst nur eingeschüchtert die Luft angehalten hatte. "Verzeiht, mein Prinz. Es ist so, als Heilerin am Hof bin ich auch für Eure Tochter zuständig. Ich fürchte, ich habe in ihrem Unterbewusstsein das Verlangen gefunden Euren Vater zu töten. Er selbst ist völlig ahnungslos, zu sehr ist er in Eure Tochter vernarrt, als dass ihm auch nur die Idee käme, sie könne ihn stürzen wollen."
Dante hatte ihr scheinbar ruhig zugehört, nun zersplitterte das Glas in seiner Hand. Er atmete einen Moment brummend ein und aus, bevor er zu einer Antwort ansetzte. "Ich bezweifle doch stark, dass mein Vater ein solches Verhalten an den Tag legt."
"Eure Tochter sitzt bei fast jeder Audienz des Königs zu seiner Rechten auf dem Platz des ersten Sohnes." Dante blieb der Mund offen stehn, als er das hörte. Der Platz des ersten Sohnes war seinem Vater mehr als heilig. Er war bisher immer leer geblieben, denn er war reserviert, nicht einfach für den erstgeborenen Sohn des Königs, sondern für seinen ersten Sohn, der so war, wie er es sich wünschte, so zu sagen, der erste auf den er stolz war. Dante hatte nicht erwartet, dass dieser Platz jemals besetzt werden würde, erst recht nicht, dass es sich dabei um seine Tochter handeln würde. Er griff wie hypnotisiert nach der Whiskeyflasche, trank einen kräftigen Schluck und sah Leonora dann noch einen Moment fassungslos an. Dann wendete er sich an Vincent. "Du hast das auch gehört, oder?"


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#280

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 15.10.2013 19:49
von Nati | 2.484 Beiträge

Mit einem einzigen Wink verschwanden Glassplitter und verschütteter Whiskey und Vincent behielt seine Ruhe, die andere so an ihm verfluchten. "Ja, cih hab es gehört. Und ich muss sagen, dass ich ein isschen erstaunt bin. Ich habe immer auf der rechten Seite des Königs gestanden. Dass sich nun ausgerechnet Fey neben ihn setzen durfte, ist doch eine interessante Entwicklung."
Vincent nahm noch einen Schluck aus seinem Glas, stellte es dann ab und lehnte sich zurück. "Aber wie auch immer...Dante, du hast gehört, worum es geht. Deine Tochter ist eine Tickende Zeitbombe und wohl kaum weniger gefährlich als du oder dein Vater, wenn ihr aufgebracht seid. Wenn sie den König stürzen will, ist es meine PFLICHT, sie davon abzuhalten. Mit allen Mitteln. Das ist dir hoffentlich klar, Dante. Meine oberste Treue gilt nach wie vor deinem Vater. Ihn zu beschützen ist meine oberste Aufgabe." Vincent meinte jedes einzelne Wort ernst und verlieh diesen Unterton jedem Wort, das er von sich gab. Vincent verdankte Dantes Vater alles. Alles was er war, war er nur dank Azazel. Und Vioncent war nur hier bei Dante, weil sein König ihm den Befehl erteilt hatte, Dante im Auge zu behalten, ganz gleich, ob Dante nun sein Freund war oder nicht.
Vincent hasste diese Situation gerade mehr als alles andere. Er MUSSTE seiner Pflicht nachkommen, WOLLTE aber weder seinen Freund und Schüler, noch dessen Tochter gefährden, da sie beide in der ganzen Zeit zu einer Art Familie für ihn geworden waren. Diese Gefühlsregungen waren eigentlich recht untypisch für Vincent, dennoch waren sie da. Es war gut möglich, dass ihn der ange Aufenthalt in der Mensschenwelt weich gemacht hatte.


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#281

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 15.10.2013 20:28
von Kisu | 2.178 Beiträge

Dante hatte sich mehr oder minder beruhigt. Seufzend rieb er sich den Nacken und gab Vincent dann eine Antwort. "Das ist mir klar, Vincent. Und du solltest wissen, dass es mir nicht anders geht. Ich werde meinen Vater beschützen, ganz egal wer versucht sein Leben zu beenden, da bildet auch Fey keine Ausnahme. Jedoch gilt das gleiche auch für Fey selbst. Auch sie werde ich bis zum Tod beschützen. Also nimm es mir bitte nicht krumm, sollte ich versuchen dich zu zerstückeln, sobald du ihr etwas anzutun versuchst, alter Freund.
Aber vielleicht, sollten wir zunächst Fey aus der Gesellschaft meines Vaters entreißen. Sie kann schlecht Dummheiten anstellen, wenn sie nicht an ihn rankommt.", schlug Dante vor.


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#282

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 15.10.2013 21:52
von Nati | 2.484 Beiträge

Vincent lachte tief und kehlig. "Ich weiß schon. Wenn ich deiner Kleines was will, bin ich Asche. Schon gut, Dante." Er brauchte einen kleinen Moment, bis er sich wieder gefangen hatte. Dieser Galgenhumor kam nicht unbedingt oft bei ihm zum Vorschein. Aber eben doch manchmal. Dann aer wurde er wieder ernster. "So...und wie willst du den Augenstern seiner Majestät aus dem Palast bekommen, ohne dass dein werter Herr Vater einen Aufstand oder einen Krieg gegen diese Welt anzettelt?"


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#283

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 15.10.2013 22:10
von Kisu | 2.178 Beiträge

Leonora räusperte sie schüchtern. "Wenn ich diesbezüglich einen Vorschlag machen dürfte. Auch seine Majestät sollte bemerkt haben, wie oft ich die Prinzessin behandeln muss. Wenn ich ihm den Rat gebe sie eine Weile wegzuschicken, damit sie sich erholen kann un danach sicherlich noch weitaus effektiver arbeiten zu können, wird er kaum ablehnen können, da er damit riskieren würde seinen geliebten Todesengel zu schaden. Ich kann Euch nicht viel Zeit verschaffen und eine Lösung ist es auf keinen Fall, aber es könnte ein Anfang sein."
Dante atmete tief durch, nickte dann aber. "Wir haben keine große Wahl. Es sei denn Vincent du hättest eine bessere Idee? Ansonsten sollten wir es mit dem erzwungenen Heimaturlaub versuchen."


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#284

RE: The Legendaries

in Privi-Foren 28.03.2018 15:46
von Kisu | 2.178 Beiträge

Vincent nickte den Vorschlag von Leonora schweigend ab. Für einen komplexeren und vielleicht vielversprechenderen Plan hatten sie ohnehin nicht die Zeit. „Nun gut. Ich werde dann mal gehen und seiner Majestät den Vorschlag unterbreiten seiner Schlächterin eine Pause zu gönnen.“ Meinte Leonora und seufzte kurz. „Ich hoffe das klappt.“, murmelte sie noch bevor sie
sich auflöste und in die Unterwelt verschwand.
Fey befand sich im Training, wenn man das überhaupt Training nennen konnte. Sie war in der königlichen Arena und richtete einen spärlich bewaffneten Gefangenen nach dem anderen hin während man ihr von den Rängen aus Beifall klatschte und sie jubelnd anfeuerte. Sie hatte aufgehört ihre Opfer zu bemitleiden, so langsam stumpfte sie ab. Die Vorstellung die Männer
gegen die sie hier kämpfte hatten den Tod vielleicht tatsächlich verdient hielt sie mehr oder minder am Leben. Auch wenn sie immer mehr abstumpfte, noch immer hatte sie das Gefühl, dass mit jedem Leib in den sie eins ihrer Schwerter stieß, auch ein Teil Ihrerselbst starb. Ihr Großvater saß stets auf dem besten Platz und verfolgte das Geschehen mit höchstem Interesse.
Die Arena war nun gepflastert mit den Leibern von zum Tode verurteilten Rebellen. Fey stellte sich in die Mitte der Arena auf, blickte hoch zu ihrem Großvater und verneigte sich tief mit vor der Brust verschränkten Armen. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und verließ die Arena in entgegen gesetzter Richtung.
Nach einem heißen Bad und eingekleidet in Sachen, die nicht vor Blut trieften, erreichte sie den Thronsaal, in dem der König bereits auf sie wartete. Ein dutzend Wachen in Paradeuniform flankierten den Weg zum Thron und verneigten sich nacheinander als sie an ihnen vorbei ging ohne ihren erhobenen Blick auch nur einmal zu senken.
„Verzeiht, dass ich Euch warten ließ, Großvater.“, entschuldigte sie sich und sah demütig zu Boden. Erst als Azazael ein, bei ihm äußerst befremdlich wirkendes Lächeln aufsetzte und sie freundlich darum bat sich zu setzen, richtete sie sich auf und kam seiner Bitte gehorsam nickend nach. Nur kurz sah er dem eigentlich noch so jungen Mädchen nach und doch zeichnete sich sofort ein ehrliches Lächeln auf seinen Lippen ab. Dann wurde seine Mimik wieder kalt und ernst, so wie man es von dem grimmigen Tyrannen gewohnt war. Die Audienzen des heutigen Tages konnten beginnen. Zu aller erst trat eine Gruppe Männer ein, jung und doch weitaus älter, als Fey es war. Sie knieten vor ihrem Herrscher und seiner geliebten Enkelin nieder um ihre Bitte auszusprechen. Sie kamen aus einem der ärmeren Viertel der Stadt, davon gab es mittlerweile viele.
„Eure Majestät, wehrte Prinzessin. Wir sind hier um Euch zu bitten die Steuern, die vor kurzem erhöht wurden, wieder zu senken. Keinem von uns ist es möglich sie zu bezahlen und gleichzeitig genug zu essen für unsere Familien zu kaufen. Das wenige, das wir haben reicht gerade so zum Überleben, doch wenn wir weiterhin so hohe Steuern zahlen müssen, werden wir alle verhungern.“, erklärte der offensichtliche Anführer der Gruppe.
Fey hatte aufmerksam zugehört und wartete nun auf die Entscheidung ihres Großvaters. Doch dieser warf seinen Blick auf sie.
„Meine Teure, sag mir: Was denkst du sollte ich tun?“, fragte er ruhig nach ihrem Rat. Fey dachte nur kurz nach und lächelte dann bedrohlich.
„Nun, sie weigern sich Steuern zu zahlen und als wenn das noch nicht schlimm genug wäre, stellen sie Eure Entscheidung in Frage, ein Frevel sondergleichen, der nicht ungestraft bleiben darf. Ich denke Ihr solltet ein Exempel an ihnen statuieren und sie öffentlich hinrichten lassen.“
Fey klang, als würde sie der Gedanke belustigen, tatsächlich aber kämpfte sie unbemerkt mit der Übelkeit und dem schlechten Gewissen. Azazel wendete sich mit einem breiten Lächeln wieder an die Gruppe Männer und verurteilte sie zum Tod. Nun war Leonora an der Reihe. Sie hatte mitbekommen, was gerade geschehen war und sie schauderte kaum merklich. Als sie nun vor Azazel kniete, brachte auch sie ihre Bitte vor.
„Mein König, zu meinem Bedauern, muss ich Euch mitteilen, dass sich der Gesundheitszustand der Prinzessin drastisch verschlechtert hat. Ich bitte Euch inständig zu bedenken, dass, auch wenn sie ihre Aufgaben tadellos meistert, sie doch noch sehr jung ist und sie die dauerhafte Belastung nicht wie ein ausgewachsener Dämon erdulden kann. Gönnt ihr eine Pause außerhalb der Unterwelt. Hier warten überall neue Aufgaben auf sie, die sie nicht scheuen wird zu erledigen, selbst wenn sie ihr Wohl dafür aufs Spiel setzten sollte.“
In den Worten der Heilerin klang ehrliche Sorge mit und das spürte auch der König. Sacht nickte er. „Du hast womöglich Recht. Fey, es scheint an der Zeit zu sein, dass du deinem Vater einen Besuch abstattest. Er wird sich sicher freuen dich zu sehn.“
Fey war geradezu geschockt.
„Aber Großvater, Ihr könnt mich doch nicht wegschicken. Ich habe noch so viel zu lernen von Euch!“, protestierte sie. Der König musste kurz lachen.
„Widersprichst du mir gerade?“, fragte er, klang dabei aber keineswegs erzürnt, sondern eher liebevoll. Wieder lief Leonora ein Schauer über den Rücken. Nie hatte sie ihren König so erlebt und sie würde lügen, wenn sie behaupten würde, dass es ihr keine Sorge bereitete.
„Verzeiht, das war ungehörig. Ihr habt natürlich Recht und ich werde mich allein Euren Entscheidungen beugen.“, entschuldigte Fey sich.
„Na also, dann sei jetzt ein gutes Mädchen und Pack deine Sachen damit Leonora dich zu deinem Vater bringen kann, ja Liebes?“ Fey erhob sich von ihrem Platz. „Wie Ihr wünscht, Großvater.“, antwortete sie und untermalte dies mit einem tiefen Knicks bevor sie in ihre Gemächer eilte um sich auf die erzwungene Pause daheim vorzubereiten. Es dauerte nicht lang in Der kehrte mit einer gepackten Umhängetasche zurück und gesellte sich an die Seite der Heilerin. Nun erst erhob auch Leonora sich wieder. „Ich danke Euch, Majestät.“ Sie griff nach Feys Hand und die beiden lösten sich auf. Des verabschiedete sich mit einer tiefen Verbeugung. Bevor sie ganz verschwunden waren hörte man den König noch leise zu seiner Enkelin sprechen: „Pass auf
dich auf.“
Sie materialisierten sich in der Lagerhalle, genau vor Dante und Vincent, die noch immer auf dem Sofa saßen und Whiskey tranken. Fey fiel sogleich auf die Knie. „Seid gegrüßt, Vater. Sir Valentine. Ich nehme an, meinen Aufenthalt hier habe ich Euch zu verdanken, Vater? Nun, wie darf ich Euch zu diensten sein?“, begrüßte sie die beiden Männer unterwürfig. Dante
musterte seine Tochter mit trauriger Miene. „Jetzt hör auf mich so anzusehen, du weißt genau, dass ich dich nur verarsche.“, lachte Fey und stand vom Boden auf um ihrem Vater in die Arme zu springen.
Fest drückte er seine Tochter an sich und wollte sie am liebsten gar nicht mehr loslassen. Er war überglücklich sie wieder zu haben und fast hätte er den eigentlichen Grund warum sie hier war, vergessen. Doch Vincent erinnerte ihn bereits daran: „Ich möchte der Wiedersehensfreude wirklich nur ungern im Weg stehen, aber leider ist das in dieser Situation meine Pflicht. Dante, möchtest du oder soll ich die Befragung übernehmen?“ Nur widerwillig löste sich der Vater von der Tochter und seufzte kurz. „Danke Vincent, ich mach das schon.“ Fey
saß wie ein kleines Mädchen zwischen den beiden Männern und sah sie fragend an.
„Fey, auch wenn das jetzt sehr seltsam klingen muss, aber wir müssen davon ausgehen, dass du früher oder später versuchen wirst deinen Großvater zu töten. Bevor du etwas dazu sagst, bitte, denk genau darüber nach. Könnte es sein, vielleicht nur ein kleines bisschen, dass du dir seinen Tod wünschst?“ Dante war ernst, aber ruhig. Fey wollte zunächst protestieren, doch eigentlich stimmte es ja und so nickte sie nur zögernd. Dante fuhr sich seufzend durchs Haar und ließ den Kopf nach hinten auf die Sofalehne fallen. „Scheiße….“, murmelte er, bevor er sich wieder gerade hinsetzte. Er musste sich kurz fassen, atmete tief durch und setzte dann zu einer Antwort an. „Du musst wissen, es ist meine Pflicht als des Königs Sohn, Vincents Pflicht als seine rechte Hand und eigentlich auch deine Pflicht als seine Enkelin ihn zu beschützen, ganz egal gegen wen.“ Dante klang irgendwie drohend, wenn auch in einer recht sanften Art. „Ich habe nicht vor ihn umzubringen, falls es das ist, was du damit sagen wolltest. Hör zu, wenn er mich dazu zwingt Unschuldige zu töten, sie geradezu abzuschlachten, in solchen Momenten wünsche ich mir nichts sehnlicher als seinen Tod. Er ist mit Abstand das grausamste Monster, dem ich jemals begegnet bin. Und dann, im nächsten Moment ist er der liebevollste Großvater den ich mir vorstellen kann. Ich kann ihn nicht umbringen. Tausende male habe ich mir gewünscht, ich könnte, aber dafür ist er DIR viel zu ähnlich, Papa. Er sieht mich an wie du, spricht mit mir wie du in jedem Punkt behandelt er mich genau wie du. Die einzige Ausnahme ist, dass ich regelmäßig für ihn morden gehe. Ganz egal zu welchen Grausamkeiten er mich auch zwingt, immer hätte ich das Gefühl nicht ihn sonder dich zu töten und DAS KANN ICH NICHT!“ Fey blickte kurz zu Boden. Dann seufzte sie. „Warum hast du mir nie erzählt, dass er so liebevoll sein kann?“, fragte sie ohne den Blick vom Boden zu wenden. Dante musterte seine Tochter skeptisch. „Sagtest du gerade ‚liebevoll’? Mein Vater ist nicht liebevoll. Er ist das exakte Gegenteil von dem, was dieses Wort bedeutet. Er ist ein grausamer Tyrann, der ausnahmslos alles und jeden vernichtet, der seiner Herrschaft oder auch nur irgendeiner seiner Ansichten
hinderlich sein könnte. Und jetzt soll er gerade zu dir, die du nahezu alles verkörperst, was er verurteilt, liebevoll sein?!“, fragte Dante skeptisch und mit hochgezogenen Augenbrauen. „Du willst mir jetzt doch nicht erzählen, ich wäre die erste zu der er nett ist.“, fragte Fey und Dante nickte. „Genau das ist es, was mich so irritiert.“, erklärte er nachdenklich.
Fey erhob sich und strich sich kurz die Kleidung glatt. „Wie dem auch sei. Ich plane nicht ihn umzubringen, versprochen. Aber wenn ihr erlaubt, vertrete ich mir jetzt ein wenig die Beine. Ich kann ja ohnehin nicht aus eigener Kraft zurück in die Unterwelt, also braucht ihr euch auch keine Sorgen machen. Ich komm sogar pünktlich vor Einbruch der Nacht nach Hause. Also,
darf ich?“, fragte sie. Dante nickte. „Geh ruhig.“ Fey verließ die Lagerhalle und im gleichen Moment drehte Dante sich zu seinem alten Freund um. „Folge ihr. Sicher ist sicher.“
Vincent hielt sich nicht damit auf zu antworten, sondern heftete sich sogleich an die Fersen des Mädchens. Dieses steuerte gezielt die Wohnung ihres menschlichen Onkels an. Vincent hatte sich zunächst noch dagegen ausgesprochen, dass sein letzter bekannter Nachfahre wieder in die Wohnung einziehen wollte, in der er fast umgebracht wurde von bösartigen Dämonen.
Doch was so ein waschechter Valentine ist, der lässt sich seine Entscheidung auch von seinen dämonischen Vorfahren nicht einfach so ausreden. Und so zog William nach nur wenigen Tagen im Hotel zurück in seine noch leicht lädierte Wohnung. Es war helllichter Tag, die Straßen waren voller Menschen und so ließ Fey sich dazu herab wie jeder Normalsterbliche durch die
Haustür über die Treppe bis hin zur Wohnungstür zu laufen, statt sich einfach mitten in die Wohnung zu teleportieren. Aber das letzte was sie gerade wollte, war Aufmerksamkeit erregen. Im Moment war sie nur die liebe Nichte, die ihren womöglich einsamen, weil allein lebenden Onkel besuchte, nur um sich davon zu überzeugen, dass es ihm auch gut ging.
Die Tür öffnete sich und dahinter kam zum Vorschein ein verwunderter aber ehrlich erfreuter junger Mann. „Fey? Du hier? Vincent hatte mir erzählst, du habest die Stadt verlassen.“, begrüßte er das Mädchen vor seiner Tür, bevor er ihr Platz machte um sie eintreten zu lassen. Fey musste kurz grinsen. //Die Stadt verlassen, nett ausgedrückt, Vincent. Und so kreativ.// „Ich war eine Weile in der Unterwelt bei meinem Großvater.“, erklärte sie als sie an ihm vorbei ins Zimmer trat. Sie atmete den Geruch der beiden Dämonen ein, die hier ihr Unwesen getrieben hatten. Ansonsten wies wenig auf die damalige Nacht hin. Hier und da einige verwaschene Blutflecken auf Boden und Wänden. Eine Wand, die neu verputzt werden müsste, aber ansonsten fast
wie neu. „In der Unterwelt?“, wiederholte Will fragend und schloss die Tür hinter ihr. „Ja, so ein Prinzessinending weil wegen mein Großvater König der Dämonen, blablablablablabla…“, meinte sie nur wie nebenbei. Man merkte William an, dass er mehr wissen wollte. Aber man merkte auch Fey an, dass sie nicht mehr erzählen würde. „Hattest du seit dem kleinen
Zwischenfall vor meiner Abreise denn noch mal dämonischen Besuch? Also abgesehen von Familienmitglieder natürlich.“, lenkte sie stattdessen vom ursprünglichen Thema ab. „Nein, zumindest ist mir nichts Derartiges aufgefallen. Was mir allerdings aufgefallen ist, ist, dass sowohl dein Vater, als auch unser werter Vincent übermäßig darauf bedacht waren mich im Auge zu
behalten. Es ist durchaus rührend wie die zurückerlangte Familie sich um mich sorgt. Aber denkst du es ist möglich die beiden davon zu überzeugen, dass ich kein wehrloses Kind bin?“
Fey kicherte amüsiert. „Nein, das ist wohl unmöglich. Du gehörst zur Familie und somit bist du niemals ganz allein. Irgendjemand wird immer auf dich aufpassen. Papa ist besonders schlimm, aber Mama war auch nicht zu unterschätzen. Ich hab ein einziges Mal versucht einen Jungen mit nach Hause zu bringen. Ich wollte nicht einmal was von ihm, er war nur ein Freund.
Papa hat demonstrativ alle seine Waffen gereinigt als er rein kam und Mama, die hat ein paar fiese Psychotricks an ihm ausprobiert. Zum Verständnis: er war kein Dämon.“
Nun war es William, der kurz lachen musste. „Wäre ich Vater einer Tochter, so würde ich es wohl ähnlich handhaben.“, musste er dann zugeben. „Liegt wahrscheinlich in der Familie.“ Fey warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Halb 7. Noch genügend Zeit. „Ich will noch ein wenig weiter. Darum muss ich mich schon wieder von dir verabschieden. Ich schau die Tage aber mal wieder bei dir rein, ja?“, verabschiedete Fey sich während sie einen schwarzen Briefumschlag aus der Tasche zog. Es handelte sich dabei um einen so genannten Spionagebrief, den Fey sich in der Unterwelt besorgt hatte. Das Praktische daran war, dass die Informationen, egal welcher Art, die darauf niedergeschrieben wurden einzig und allein von dem Empfänger erfahren werden
konnten. Das hieß wenn William diesen Brief las konnte niemand herausfinden, dass er überhaupt einen Brief hatte, geschweige denn, was darin zu lesen war. Selbst das Lesen der Gedanken des Adressaten brachte einem bei einem solchen Brief rein gar nichts. Perfekt also um William etwas mitzuteilen von dem Vincent nichts erfahren sollte, denn Fey wusste längst, dass man
ihr einen Aufpasser hinterher geschickt hatte. Ihre Sinne, Fähigkeiten und Kräfte hatten sich in der Unterwelt ungemein gesteigert. Da konnte auch Vincent ihr nicht mehr unbemerkt folgen, selbst wenn er es sichtlich versuchte und nicht wissen konnte, dass er längst entdeckt worden war.
Noch war der Brief auch für William unsichtbar, er würde ihn in etwa 2h finden. Eine Vorsichtsmaßnahme, die die Zuordnung zum Autor noch weiter erschwerte. Das war zwar gar nicht nötig, da ja niemals jemand von dem Brief erfahren würde, aber sicher war nun mal sicher, gerade unter Dämonen.
Fey verließ die Wohnung und schlenderte in die Richtung der städtischen Einkaufsmeile. Ursprünglich hatte sie vorgehabt Haley und Raphael noch einen Besuch abzustatten, aber sie ging davon aus, dass das zu verdächtig sein könnte. Daher ging sie stattdessen in eine Eisdiele und kaufte sich gleich drei Kugeln ihrer Lieblingssorte. Sie hatte selbst nicht gemerkt, wie sehr sie
diesen Geschmack vermisst hatte, aber bereits nach dem ersten Lecken seufzte sie zutiefst zufrieden. Fey spürte Vincents Anwesenheit auch in diesem Moment und spürte ebenso, was er gerade dachte: Er verglich sie mit ihrem Vater und seinem Fable für Eisbecher. Sie seufzte kurz, nun musste sie an ihre Mutter denken, die sie damals ausgebildet hatte und die sie so furchtbar früh verlassen hatte, dabei brauchte sie sie gerade jetzt mehr als je zuvor. Ihr Großvater zwang sie dazu Unschuldige reihenweise abzuschlachten und ihr Vater, der ihr sonst stets den Halt gegeben hatte, den sie jetzt gebraucht hätte, der musste treu und loyal hinter seinem König stehen und konnte rein gar nichts für sie tun. Einen Moment blickte sie gen Himmel. Sie glaubte eigentlich nicht an ein Himmelreich und wenn doch, kämen Dämonen wohl eher nicht hinein. Aber wenn es nur einen Dämon im Himmel gäbe, so wäre es wohl ihre Mutter.
Unbewusst lächelte sie, wischte sich eine kleine Träne aus den Augen, von der man nicht wusste ob sie Trauer oder Freude entsprang und dann senkte sich ihr Blick wieder. Sie knabberte den letzten Rest ihres Eiscremehörnchens und machte sich auf den Weg nach Hause. Vincent hatte sich bereits zurück in die Lagerhalle teleportiert und saß nun mit Dante bei einer Flasche
Whiskey auf dem Sofa.
„Habt ihr beiden Schnapsnasen auch vor mir was abzugeben?“, fragte sie kichernd als sie die beiden Männer und ihr Lieblingsgetränk erblickte. Dante musterte sie einen Moment, nicht skeptisch, eher amüsiert. „Warum so gut gelaunt?“ Fey zuckte mit den Schultern. „Ich bin einfach froh wieder hier zu sein. Hier, wo die Welt zumindest mehr oder weniger in Ordnung ist.“,
antwortete Fey und wirkte dabei einen Moment trübselig, fasste sich aber gleich wieder. „Also, krieg ich was ab?“ Dante lächelte mild. „Na gut, ausnahmsweise….“, erklärte er und holte ihr schnell ein Glas mitsamt Eiswürfeln, in das er ausgiebig Whiskey einschenkte und ihr über den Tisch schob.
Schweigend griff sie nach dem Glas und trank gierig einen großen Schluck. Dann erst bedankte sie sich nach einem zufriedenen Seufzer. „Übrigens,“, fing sie an. „ich war bei Onkel William.“ Sie mochte es, ihn 'Onkel' William zu nennen, weil sie ihn sehr als Mitglied der Familie schätzte und seine Gesellschaft durchaus genoss. „Er hat sich bei mir beschwert, dass er ständig
überwacht wird. Also, entweder hat er einen siebten Sinn dafür, oder aber ihr seid ganz schön schlecht darin geworden nicht entdeckt zu werden. Ich meine, er ist immerhin ein Mensch, bzw. ein Mischblut ohne erkennbare Kräfte und ihr beide seid ihm schon auf die Nerven gegangen. An eurer Stelle würde mir das ja zu denken geben.“
“An deiner Stelle würde mir zu denken geben, auf welche niederen Dimensionen sich dein Denken zu beschränken scheint, meine liebe Fey. Glaubst du tatsächlich, es sei unsere Absicht gewesen nicht entdeckt zu werden und dann kann gerade ein Mensch uns problemlos ausmachen? Ich bitte dich. Dein Vater ist der Prinz der Unterwelt und meine Wenigkeit ist auch nicht ganz grundlos die rechte Hand seiner Majestät. Wir wollten bemerkt werden, denn was dein Onkel bemerkt, bemerken auch diese ganzen niederen Dämonen, die davon abgeschreckt wurden. Er wird also erstmal Ruhe vor uns haben, da man dank unserer Vorarbeit davon ausgehen kann, dass die meisten Dämonen zu große Angst haben ihn anzugreifen. Hast du diesen, für
dich scheinbar zu komplexen Plan nun verstanden?“, fragte Vincent nach seiner tadelnden Rede. Fey brummte ein unverständliches „Ja….“ und trank noch einen großen Schluck aus ihrem Glas. Dante lachte nur lauthals über die Situation, es war fast wie früher. Mit Ausnahme der Tatsache, dass er noch immer davon ausgehen musste, dass Fey versuchen würde seinen Vater zu töten. Fey saß direkt neben ihm auf dem Sofa. Nun lehnte sie sich an ihn und beschwerte sich mit einer kindlichen Schmollstimme über Vincent. „Papa! Vincent ärgert mich!“ „Gut so, dann muss ich das ja nicht mehr machen.“, antwortete Dante nur lachend und Fey verschränkte gespielt beleidigt die Arme, kuschelte sich aber weiter an ihren Vater, der nun seinerseits einen Arm um sie legte.
Es war so ein harmonisches Bild, dass Fey bei dem Gedanken schlecht wurde. Sie würde diese beiden Männer, die mittlerweile der Großteil ihrer Familie geworden waren, belügen, betrügen und verraten. Warum nur mussten gerade die beiden ihrem tyrannischen Großvater so loyal gegenüber stehen? Fey gähnte demonstrativ. Sie war tatsächlich müde, aber hauptsächlich
wollte sie aus dieser furchtbar idyllischen Atmosphäre raus. Entschuldigend lächelnd erhob sie sich von der Couch, streckte sich kurz und wünschte den beiden dann noch eine gute Nacht. Völlig erschöpft fiel sie in ihr Bett und ohne selbst zu bemerken wie es anfing, lag sie plötzlich da, hatte sich in ihr Kissen gekrallt und weinte bitterlich.
Dante ballte die Fäuste und atmete einmal tief durch, wobei er ein wütendes Brummen von sich gab. Er warf einen traurig fragenden Blick zu Vincent. „Sag mir, was ich tun soll. Mein Vater zerstört meine Tochter und ich habe nicht die geringste Idee, wie ich das beenden kann, ohne ihn umzubringen. Los, Berater des Königs, berate mich.“ Tiefe Verzweiflung spiegelte sich in seinem Blick wieder und man spürte ganz deutlich, auch er war am Ende. Nie zuvor hatte jemand, nicht einmal Vincent oder gar Cassandra, Dante so sehen müssen. Vincent schmerzte dieser Anblick, auch wenn er wusste dies zu verstecken. „Dante, du weißt, dass der einzige Rat, den ich dir geben darf, der ist, deinem Vater nicht in den Rücken zu fallen. Das hätte ohnehin sowohl für dich, als auch für deine Tochter verheerende Konsequenzen. Was mir allerdings zu denken gibt ist, das was Fey erzählt hat. Ich kann es ja selbst kaum glauben, aber es scheint zumindest so, als sehe er in ihr etwas, das ihn dazu bewegt, sie gut zu behandeln. Zumindest das was seinem Verständnis von ‚gut’ entspricht. Ich wage es kaum auszusprechen und ich will
dir nicht zu große Hoffnungen machen, aber eventuell ist er für Fey sogar dazu geneigt, seine veralteten Ansichten zu überdenken.“ Würde der König jemals erfahren, was Vincent da gerade gesagt hatte, so würde selbst er von ihm zum Tode verurteilt werden, denn jedes einzelne Wort kam einem Hochverrat gleich. Dementsprechend entgeistert betrachtete Dante seinen alten
Freund gerade. „Es ist nicht der richtige Momente für schlechte Scherze.“, antwortete Dante dann nur. Vincent nickte sacht. „Ich weiß, deswegen scherze ich nicht.“ Dante seufzte und lächelte dann matt. „Nun, wenn das so ist fürchte ich, wir werden beide sehr bald sterben.“, sagte er lachend.
Fey hatte sich in den Schlaf geweint ohne mitzubekommen, worüber Vincent und Dante geredet hatten.
Mit einem Grinsen, das die erste Lüge dieses Tages sein sollte, trat sie am folgenden Morgen aus ihrem Schlafzimmer und begrüßte fröhlich ihren Vater, der kaffeetrinkend am Kühlschrank lehnte. „Guten Morgen, Papa! Hast du schon gefrühstückt, oder soll ich schnell Brötchen holen gehen?“ Dante lächelte. „Das nenn ich doch mal ein braves Mädchen.“, lachte er, kramte in seiner Manteltasche
und drückte Fey dann etwas Geld in die Hand. „Denk dran, ich will Sonnenblumenkerne.“ Fey ging bereits durch die Tür, wendete sich aber noch mal um. „Is klar, ach übrigens, ich wollt noch kurz bei Haley vorbei schauen, wenn das ok ist.“ Wieder nickte Dante. „Selbstverständlich, jedoch wird Xenox dich netterweise begleiten.“, erklärte er. Fey seufzte kurz, beschwerte
sich aber nicht. Es hätte doch ohnehin keinen Sinn gemacht. Also drehte sie sich nur nach draußen, wo der Diener ihres Vaters bereits auf sie wartete. „Na komm, erstmal ab zu Haley, schauen ob es ihr gut geht.“ Xenox verneigte sich stumm und folgte seiner temporären Herrin in Richtung Wohngebiet. Fey klingelte an der Haustür und sogleich wurde ihr geöffnet. Vor der
Wohnungstür spürte sie bereits, dass nicht nur Haley, sondern auch ihr Bruder da war. Perfekt. Naja, sofern Xenox nicht auf die Idee kam Raphael anzugreifen. Langsam öffnete sich die Tür, es war Raphael, der dahinter stand. Er musste Xenox bemerkt haben und war zunächst misstrauisch. „Wer ist das?“, begrüßte er die Gäste seiner Schwester unfreundlich. Xenox bemerkte
Raphaels aggressive Haltung sofort und spannte jeden Muskel an um bei einem Angriff blitzschnell reagieren zu können. Fey seufzte. „Das ist nur ein Diener meines Vaters, stör dich nicht weiter an ihm.“ Sie drehte sich zu Xenox um, der noch immer zum Angriff bereit war. „Und das ist ein….“ „….ein Jäger.“, vervollständigte der Diener den Satz seiner Prinzessin. Wieder
seufzte das Mädchen. „….ein Geschäftspartner. Wollte ich sagen. Zumindest gewissermaßen…. Auf jeden Fall ist es nicht nötig, ihn gleich umzubringen.“ Xenox entspannte sich und verbeugte sich kurz, behielt Raphael aber im Auge. „Wie Ihr wünscht, meine Herrin.“ Fey kam heute aus dem Seufzen gar nicht mehr raus. „Bitte, ignoriert ihn einfach, ja? Also, warum ich
überhaupt hier bin. Wie geht’s euch? Habt ihr mich vermisst?“
„Du warst weg?“, fragte Haley lachend, die nun auch dazu gekommen war.
„Ich war fast ein halbes Jahr in der Unterwelt und ihr habt das nicht einmal bemerkt?!“ Jetzt wurde Raphael hellhörig. „In der Unterwelt? Dem Ort, von dem alle Dämonen stammen?“ Fey musste kichern, selbst jetzt dachte ihr Gegenüber nur an die Jagd. „Wenn du ganz brav bist, lad ich dich vielleicht mal ins Familienanwesen ein.“, kicherte sie zur Antwort und im gleichen
Moment spürte man, wie Xenox darüber nachdachte, dass Feys Großvater, das niemals zulassen würde. Aber genau genommen stand es ihm ja gar nicht zu darüber zu urteilen. „Oh, da fällt mir ein, ich hab euch beiden ja was mitgebracht. Hier.“ Fey zog zwei zweiläufige Pistolen aus ihrer Manteltasche. Sie wirkten recht altmodisch, waren hauptsächlich schwarz mit
dunkelroten Verzierungen und irgendwie umgab sie eine dämonische Aura. „Ganz frisch importiert aus der Unterwelt. Diese beiden Schätzchen hier brauchen keine Ammo, denn sie erschaffen sie sich selbst aus der Energie ihrer Umgebung. Und, was für euch vielleicht interessant sein könnte, mit ihnen kann man keine Menschen verletzen. Aber das heißt auch, dass ihr bitte besonders darauf achtet nicht versehentlich einen Halbdämon ins Jenseits zu schicken. Ja, ich rede von meinem lieben Onkel.“ Fey händigte den beiden Geschwistern je eine dieser Waffen aus. Auf Raphaels Lippen zeichnete sich ein breites Lächeln ab. Überaus zufrieden musterte er sein neues Spielzeug und zielte zur Probe auf Fey. Er hätte nicht mal die Zeit gehabt zu
blinzeln, da hatte Xenox ihm bereits die Waffe abgenommen und ihn auf dem Boden fixiert. „Wünscht Ihr, dass ich ihn töte, Herrin?“ Ein weiteres Mal musste Fey seufzen während Haley mehr oder minder hysterisch wurde. „Nein, verdammt! Du sollst ihn NICHT töten. Lass ihn gefälligst aufstehen, du inkompetenter Idiot.“, fauchte Fey. Xenox gehorchte sofort und
verbeugte sich ehrfürchtig vor seiner Herrin. Fey wollte Raphael die Hand zur Hilfe reichen, doch diesem war es scheinbar lieber allein wieder auf die Füße zu kommen, wobei er Xenox einen finsteren Blick zuwarf. „Er ist ein willenloser Diener meines Vaters, der all seine Aufgaben todernst nimmt. Sein momentaner Auftrag lautet mich zu beschützen. Er sah in dir wohl eine zu wahrscheinliche Bedrohung als du eine Waffe auf mich gerichtet hast. Entschuldige, ich hätte ihm ja befohlen es zu lassen, aber seine Loyalität gegenüber steht unter der zu meinem Vater.“, entschuldigte sie sich worauf Raphael nur murmelnd antwortet. Fey tat es damit ab, dass er wohl in seiner Jägerehre verletzt war, aber immerhin hatte sie ihm ein nettes kleines Spielzeug mitgebracht zur Entschädigung. Fey lächelte matt. Ihr gingen ein paar zukünftige Ereignisse durch den Kopf, die ihr Magenschmerzen bescherten. „Ich muss dann auch schon wieder. Passt auf euch auf, ja?“ Fey hatte die Waffen der beiden ein wenig manipuliert, sodass sie früher oder später ebenfalls einen solchen Spionagebrief, den sie im Lauf versteckt hatte, finden würden. Sie hoffte inständig, ihr Plan würde funktionieren, nun blieb ihr aber nichts mehr als abzuwarten. Zusammen mit Xenox ging sie schnell noch Brötchen kaufen und dann zurück nach Hause in die Lagerhalle, wo Dante bereits mit ner Tasse Kaffe am Tisch saß und ungeduldig wartete. „Na endlich, ich hab Hunger!“, begrüßte Dante seine Tochter, die ihn
daraufhin seufzend anlächelte und schnell den Tisch deckte um dann ausgiebig mit ihm zu frühstücken.
6 Tage lang geschah nichts außergewöhnliches. Fey erholte sich, wie von ihrem Großvater aufgetragen, von den Strapazen und Aufgaben der Unterwelt, aber es fiel ihr noch immer schwer das harmonische Familienleben zu ertragen. Doch bevor sie wirklich anfing darunter zu leiden, fing ihr Plan auch schon an.
Ein junger Soldat erschien in der Lagerhalle und fiel sogleich auf die Knie. Er war zu nervös um zu bemerken, dass er sich dem Kühlschrank zugewandt hatte und erst ein Räuspern Dantes hinter ihm, der sich gerade einen Eisbecher holen wollte, wies ihn darauf hin. Erschrocken fuhr er noch auf den Knien herum. „Ma… ma… mein Prinz!? Ich…. ähm….. verzeiht… ich….“,
stotterte der arme Mann unbeholfen. Bevor Dante betont genervt etwas sagen konnte, meldete sich bereits Fey zu Wort. „Das ist Coel. Ich benutze ihn für gewöhnlich als eine Art Taxi. Er teleportiert mich in der Unterwelt an Orte, an denen ich noch nicht war, oder die ich aus irgendwelchen anderen Gründen nicht ansteuern kann. Ich schätze Großvater, verlangt nach mir.“,
erklärte sie und seufzte kurz. Dante gab eine Art Brummen von sich, dass der junge Soldat zusammenzuckte. „Wenn dem so ist, werde ich mit dir kommen.“, meinte Dante, doch in dem Moment tauchte Vincent auf. „Raphael verlangt uns beide zu sehen. Er hat William als Geisel genommen.“, erklärte er ruhig. „WAS?! DIESER VERDAMMTE…..!“, fauchte Fey. „Wir müssen sofort hin und ihn retten!“ Sie war schon dabei sich aufzulösen als Dante nach ihrem Arm griff und die Teleportation somit unterbrach. „So ungern ich dich auch allein zurück in die Unterwelt lasse, aber ich will nicht riskieren, dass dein Großvater persönlich hier auftaucht um dich wieder mit zu nehmen. Du gehst zurück, derweil kümmern wir uns um Raphael. Bitte, mach keinen Quatsch.“ Ein Flehen lag in seinem Blick. Zuerst hatte Fey noch protestieren wollen, immerhin ging es hier um ihren Onkel, doch dann sah sie nur seufzend zu Boden. Einen letzten unzufriedenen Blick hinauf zu ihrem Vater, dann wendete sie sich an den mittlerweile scheinbar verstummten Soldaten. „Coal, bring mich in den Palast.“ Der angesprochene nickte,
griff nach Feys Hand und die beiden lösten sich auf.
Bei dem Ort, an dem sie landeten handelte es sich allerdings nicht einmal annähernd um den prunkvollen Palast. Sie waren irgendwo tief in den Abwasserkanälen der Halbblutslums.
„Du warst großartig, Coal. Dich bei der Palastwache einzuschleusen hat sich wirklich bezahlt gemacht!“, freute sich Fey und fiel ihrem Gegenüber um den Hals. „Danke, Schatz. Aber ich muss zugeben, ich war tatsächlich ziemlich nervös. Und als Vincent auftauchte, war ich mir sicher, dass wir aufgeflogen wären…“, erklärte Coal und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Fey lächelte verliebt und das junge Paar küsste sich innig. Ein zaghaftes Räuspern trennte die Turteltauben von einander. Fey erkannte zwei junge Männer, als sie den Blick von ihrem Liebsten abwendete. Zevran und Fenris, ein Zwillingspaar und Anhänger der Rebellion unter Feys Führung. Zevran war ein talentierter Magier, dessen Spezialgebiet die Heilung war. Fenris
hingegen war ein Krieger, den man niemals ohne sein Breitschwert antraf. Bei all ihren Unterschieden, hatte sie aber auch eine große Gemeinsamkeit. Sie waren schüchtern. Fey kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. „Hey, hab euch gar nicht bemerkt…..“, erklärte sie dann grinsend. Fenris lief bereits rot an, während Zevran zu Boden blickte. „Ähm, die Truppen stehen
bereit. Sobald du soweit bist kann es anfangen.“, stotterte Fenris um auf ein Thema zurückzukommen, mit dem er sich auskannte: Kampf.
Fey nickte seufzend. „Dann fängt es also an.“, meinte sie mit mattem Lächeln.
„Bist du sicher, dass du das willst? Dass du das kannst?“, fragte Coal besorgt. Wieder nickte Fey. „Ich habe diesen Weg gewählt und ich werde den Teufel tun ihn nicht auch zu gehen.“ Coal lächelte zur Antwort. „Ok, dann lass uns anfangen, eine Rebellion führt sich nicht von allein.“

Fey trat in den Thronsaal ein. Ihre Kameraden waren als Gefangene verkleidet, in Ketten gelegt und folgten ihr mit gesenktem Blick. So hatten sie es völlig problemlos in den Palast und an den Wachen vorbei geschafft. Azazel saß auf seinem Thron und sah verwundert zu der kleinen Gruppe auf. „Fey, was machst du hier?“, fragte er überrascht. Die großen Flügeltüren wurden geschlossen und die
Ketten und Fesseln wurden auf der Stelle abgelegt „Ich beende Eure Amtszeit, Großvater. Ich habe die meisten Eurer Soldaten durch meine Rebellen ausgetauscht. Wenn Ihr Euer Amt freiwillig niederlegt, wird Euch nichts passieren, das versichere ich Euch.“ Auf den Rängen, die den Saal umzäunten erschienen Scharen von Feys Rebellen, gekleidet in den Uniformen der
Palastwache. Die wenigen königstreuen Soldaten hatten sich bereits um ihren Herrscher versammelt. Bevor der König etwas sagen konnte, erschienen auch Dante und Vincent auf Seiten des Thrones. Dante sah enttäuscht zu seiner Tochter. Sie hatten die Falle, die Fey ausgearbeitet hatte, in der Haley, Raphael und William involviert waren, schneller erkannt, als Fey sich
erhofft hatte. Aber sie hatte auch für diesen Fall einen Notfallplan. „Ruf deine Leute zurück. Beende das hier bevor jemand verletzt wird.“, sprach Dante ruhig aber bestimmt auf Fey ein.
“Ich werde es beenden, jetzt und hier. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass niemand verletzt wird und das weißt du genauso gut wie ich.“ Sie sah ihrem Vater direkt in die Augen. Trauer und Entrüstung lag in seinem Blick, genau wie in dem ihrem. „Du weißt, dass es falsch ist, was er tut!“, rief Fey. Dante lächelte matt. „Klar, aber du weißt, dass es sich nicht gehört, sich
gegen seinen Vater zu stellen.“, antwortete er mit seinem typischen Galgenhumor. „Tja, ich bin wohl eher ein Mamakind….“, entgegnete sie mit dem gleichen Galgenhumor. Beide hofften noch der andere möge aufgeben, doch soweit kam es nicht. Und so ergriff Fey ihre Schwerter und damit die Initiative. Hoch erhob sie ihre Klingen über ihren Kopf, brüllte ein lautes
„ANGRIFF!“, das durch den gesamten Saal hallte und stürmte los. Von den Rängen sprangen rebellierende Krieger hinab ins Getümmel und stürzten sich sogleich auf die königlichen Soldaten. Dutzende Magier hatten sich an den Geländern der Ränge verteilt und bombardierten das Schlachtfeld mit Zaubern. Fey hatte ihre Truppen gut präpariert, jeder wusste genau, was er
zutun hatte. Fey kümmerte sich um Azazel, Dante und Vincent. Die anderen hielten ihr den Rest vom Hals. Natürlich hatte sie nicht vor ihre geliebte Familie auszulöschen, daher hatte sie eine Geheimwaffe, allerdings musste sie dafür möglich nah an ihre Gegner herankommen. Zuerst war Vincent dran. Er war schnell und geschickt, aber er unterschätzte seinen Gegner
maßlos, denn Fey war mittlerweile noch weitaus schneller und geschickter geworden als er ahnen konnte. Mühelos wich sie seinen Angriffen aus und fragte sich ob er vielleicht absichtlich so lasch kämpfte. Dann jedoch schien er zu bemerken, dass er so nicht weiter kam und setzte nach. Dennoch gelang es ihm nicht nennenswert etwas gegen seine Gegnerin auszurichten, aber auch
sie landete keinen gewinnbringenden Treffer. Was Vincent nicht wissen konnte, das hatte sie auch gar nicht vor. Sie gaukelte ihm eine Taktik vor um dann eine ganz andere zu verfolgen. Als sie sich sicher sein konnte, dass er sich darauf eingelassen hatte, tauchte sie plötzlich hinter ihm auf und benutzte ihre Geheimwaffe.
Fast schon zu leicht waren ihm die Fesseln anzulegen, die ursprünglich dafür gedacht waren aufmüpfige Halbblutsklaven in Schach zu halten.
Viele der königlichen Sklaven waren viel stärker als ihre reinblütige Überwachung. Genau für solche Dämonen hatte man diese Fesseln entwickelt. Sie entzogen auch noch dem stärksten Krieger alle seine Kräfte, zwangen ihn in eine demütig kniende Position und beraubten ihn jeglicher Bewegungsfreiheit. Ein Wunderwerk der dämonischen Schmiede- und
Verzauberungskunst, die nun Vincent hautnah zu spüren bekam. Fey hielt sich nicht länger mit dem unschädlich gemachten Gegner auf und steuerte zielstrebig ihren Vater an.
Dante kannte nun den Plan seiner Tochter, doch auch er endete in der gleichen knienden Haltung, ebenso wie daraufhin sein Vater, der König. Die königlichen Soldaten waren fast alle tot, die 3 größten Bedrohungen waren kampfunfähig, die Schlacht war also gewonnen. Die 'Gefangenen' knieten nebeneinander in Reih und Glied vor dem Thron, den Blick von eben diesem abgewandt. Feys Plan hatte soweit funktioniert, dennoch war sie nicht besonders glücklich über ihren Sieg. Langsam trat sie an ihren Großvater. Sie zog ihr Schwert und führte es dich an die Kehle des noch amtierenden Königs um dann ihre Forderung zu verkünden. „Zum Wohle Eures Volkes, werdet Ihr hiermit abdanken und Euren Thron zu Gunsten Eures Sohnes, meines Vaters, verlassen.“, erklärte sie ruhig und wartete seine Reaktion ab. Doch entgegen allen Szenarien, die Fey sich bereits ausgemalt hatte, fing er einfach an zu lachen. Noch während Fey ihn skeptisch musterte sagte er breit grinsend. „Niemals!“ Wieder lachte er, dass man an der Klarheit seines Verstandes zweifeln wollte. Doch dann sprach er weiter, so seelenruhig und zufrieden, als hätte er nur auf diesen Moment gewartet. „Du bist zu bescheiden, mein Engel. Warst du es nicht, die mich hinterging um mich zu stürzen? Und bist es jetzt nicht auch du, die vor mir steht, bereit mich zu töten, wenn nötig? Dein Vater war dazu nie im Stande. Daher wird es auch kein anderer als nur du sein, der diese Krone tragen wird um mich in meiner Herrschaft abzulösen.“ „Nein, ich bin keine Königin.“, erwiderte Fey, die nun ganz leicht ihr Schwert sinken ließ. „Man kann seinem Schicksal nicht entfliehen, keiner von uns beiden.“, entgegnete der König. „Was meint Ihr damit?“, fragte Fey völlig verwirrt. „Als ich gekrönt wurde prophezeite man mir, dass mir einst mein eigener Nachkomme die Krone nehmen
würde. Und schlimmer noch, es würde eine Frau sein mit Unterstützung einer Armee aus niederen Sklavenabkömmlingen. Deswegen habe ich keinen weiblichen Erben akzeptieren können. Du allerdings warst leider zu talentiert, zu faszinierend um dich einfach hinrichten zu lassen. Ich hatte gehofft, wenn ich es schaffe dich gegen die Halbblüter aufzuhetzen, könnte ich
verhindern, was genau jetzt geschah.
Es hat keinen Sinn mehr, ich nehme mein Schicksal an. Die Krone sei dein.“
Nicht nur Fey, auch Dante, Vincent und überhaupt der ganze Rest konnten nicht glauben, was Azazel da erzählte. „Jetzt ist er völlig durchgedreht! Eine andere Erklärung gibt es nicht!“, meint Dante stutzend. „DANTE!“, ertönte dröhnend die Stimme seines Vaters. „Ich bin noch immer dein Vater, also unterlasse derlei Anmaßungen!“
“Verzeiht Vater.“, entschuldigte Dante sich perplex.
„Das ist Euer Ernst?“, fragte Fey noch einmal prüfend. Azazel nickte ruhig. „Ich trete mein Amt hiermit an Euch ab. Ich würde Euch Eure Krone ja geben, aber ich bin noch immer gefesselt.“, erklärte Azazel und beugte sich soweit nach vorne, dass Fey ihm die Krone bequem abnehmen konnte. Fey zögerte, griff dann aber doch zu. „Wir haben es geschafft….“, flüsterte Fey
abwesend. Dann drehte sie sich zu ihren Truppen, hielt die Krone hoch in die Luft und schrie laut lachend: „WIR HABEN ES GESCHAFFT!“ Ein Jubeln ging durch die Menge und dann kam Coal auf Fey zu. Überglücklich sprang sie ihm um den Hals und lachte erneut ein begeistertes: „Wir haben es geschafft….“ „Nein.“ antwortete Coal beunruhigend ruhig. „Ich habe es
geschafft.“ Noch bevor Fey verstanden hatte, was das bedeuten sollte, hatte Coal seinen Dolch gezogen und ihr dann tief in den Torso gerammt. Fey sah ihn mit glasigen Augen an und brach dann in sich zusammen. „NEIN!“, brüllte Dante, zerrte an seinen Fesseln aber konnte sich bei bestem Willen einfach nicht befreien. Mit einem zufriedenen Lächeln über das ganze
Gesicht beugte Coal sich nach der Krone und setzte sie sich auf. „Steht mir. Oder was sagst du, Dante?“, fragte er während er schlendernd auf den knienden Exprinzen zuging. „Halt die Klappe du dreckiger Schweinehund!“, knurrte er sauer. „Jetzt sei doch nicht so, du siehst sie doch gleich schon wieder.“, lachte Coal und zog Dantes Schwert.

"Sag mir, Dante. Weißt du zu welchem Zweck dieses Schwert geschmiedet wurde?"

"Es war ein Geschenk meiner Frau.", brummte dieser wütend.

"Ja, Cassandra schenkte es dir, als sie dir sagte, dass sie schwanger war. Richtig? Du solltest damit deine Familie beschützen. Ich kenne die Geschichte. Aber soll ich dir die Wahrheit sagen? Ich habe dieses Schwert geschmiedet und es Cassandra gegeben. Ja, Dante, alles was du geglaubt hast über sie zu wissen, war nichts als eine große Lüge. Sie war eine Rebellin. Und mehr noch: sie war meine Geliebte. Sie hatte den Auftrag den Palast zu infiltrieren indem sie dir die unsterbliche Liebe vorgaukelte," Coal unterbrach sich selbst, indem er kurz lachen musste. "Unsterblich. Verstehst du? Das ist lustig, weil sie doch tot ist. Wie auch immer. Sie sollte also so viele Infos wie möglich besorgen und dich dann schließlich mit diesem Schwert töten. Und was macht das undankbare Ding? Verlässt mich um mit dir und der ungeborenen Tochter, von der sie nichteinmal sicher sein konnte, wer der Erzeuger war, in die Menschenwelt zu flüchten. Irgendwie witzig, wenn man so drüber nachdenkt, nicht wahr? Hätte es das Schicksal nur ein klein wenig anders gemeint, dann wäre Fey meine Tochter. Naja, 'Daddy' nannte sie mich dennoch."

"Du lügst!"

"Warum sollte ich? Aber gut, klammer dich ruhig an diesen Gedanken während dieses Schwert endlich seinem Zweck dienen darf."

Dante sah mit einem
matten Lächeln zu Vincent rüber. „So geht es mit uns also zu ende, was? Ich werde dir ein Glas Whiskey bereithalten, wenn wir uns in der Hölle treffen.“, meinte er bitter. Er hatte noch Zeit einmal tief durchzuatmen, dann schwang Coal das Schwert bereits in die Höhe und ließ es niederschnellen um Dante den Kopf abzutrennen und ihm damit endgültig das Leben zu nehmen.
Bevor Coal Dantes Existenz jedoch beenden konnte stoppte ein wohlbekanntes Breitschwert den Weg der Klinge. Fenris stand neben Coal und hielt sein Schwert nun schützend über Feys Vater.

„Fenris, ich bitte dich. Was ist denn los mit dir?“, redete Coal auf ihn ein.

„Du gehst zu weit!“

„Ach, zu weit, ja? Ich habe dich aufgenommen, da warst du noch ein kleiner Junge, der durch die Slums streunte und Lieder darüber sang Monarchenblut zu vergießen. Die Monarchen haben wir, wir müssen nur noch ihr Blut vergießen! Worauf wartest du? Ab wann ging es deiner Meinung nach plötzlich zu weit?“

„Ab dem Moment, als du versucht hast UNSERE Prinzessin zu töten!“

Coal stutzte bei dem Wort 'versucht' und sah Fenris fragend an. Dieser antwortete mit einem breiten Grinsen und rief dann nach seinem Bruder. „Hey Zevran, wie lang brauchst du noch um sie wieder zusammenzuflicken?“
Zevran kniete neben Fey, die noch immer weit weg vom Leben war. Er hatte sie soweit entkleidet, dass die Wunde freilag, trug Salben auf, zeichnete magische Symbole auf ihren Körper und tat alles um sie so schnell wie möglich ins Leben zurückzuholen. „Sofern du sie nicht als Zombieversion wiederhaben willst, brauch ich noch ein wenig Zeit und jetzt lass mich in Ruhe arbeiten. Ich muss mich hier konzentrieren!“, plapperte Zevran in seiner Arbeit vertieft.
Die Rebellen ahnten, woran Coal jetzt dachte und umringten schützend den jungen Magier und seine Patientin. Coal lächelte. „Nun gut, wenn ihr unbedingt für eine Blaublut sterben wollt, werde ich euch diesen Wunsch mit Freuden erfüllen.“, erklärte er lachend und ging mit Dantes Schwert in Kampfstellung.

Fey fröstelte während sie sich neugierig umsah. Es war dunkel, aber aus irgendeinem Grund fühlte sie sich sicher und geborgen. Nur kalt war ihr. Sie war schon eine ganze Weile blind durch die Gegend gewandert, zumindest kam es ihr nach einer ganzen Weile vor, jegliches Zeitgefühl hatte sie verloren, als sie glaubte ein Licht auf sich zukommen zu sehn. Und tatsächlich wurde das Licht größer und schließlich war eine Gestalt zu erkennen. Fey fiel die Kinnlade runter und Tränen stiegen ihr in die Augen als die Frau sie sanft anlächelte.

„Hallo Fey, mein Schatz.“

„Mama….“, hauchte Fey zur Antwort und wusste dabei nicht ob sie lachen oder weinen sollte. Zum einen war sie überglücklich ihre Mutter wieder zu sehn, zum anderen viel ihr schlagartig ein, was passiert war.

„Du hast nicht versagt.“, erklärte Cassandra noch bevor Fey den Gedanken ganz zu Ende gedacht hatte.

“Ich bin tot und ein Verräter hat die Krone. Er wird Papa, Großvater, Vincent und alle anderen hinrichten, die sich ihm in den Weg stellen. Unzählige Dämonen mussten sterben, starben durch meine Hand! Und wozu das ganze? Vielleicht wird Coal sogar ein noch weit schlimmerer Tyrann, als es Großvater war. Ich HABE versagt und zwar auf ganzer Linie.“, meinte Fey bitter.

Cassandra seufzte.
„Hast du etwa vergessen, was ich dir beigebracht habe? Was zeichnet einen König, einen guten König aus?“

“Mama, bitte. Muss das jetzt sein?“

„Ja.“

Dieses Mal seufzt Fey.
„Ein König lebt und stirbt einzig und allein im Versuch seinem Volke zu dienen.“

„Und was hast du getan? Man, man, man bist schon fast so begriffsstutzig wie dein Vater geworden.“, lachte Cassandra und Fey musste tatsächlich etwas schmunzeln bevor sie matt lächelnd antwortete.

“Ich starb bei dem Versuch meinem Volk zu dienen.“

„Naja, ganz dicht dran. Aber wie auch immer, vergiss das nie wieder. Haben wir uns verstanden, Fräulein.“

Cassandra zwinkerte ihrer Tochter mit einem schiefen Lächeln zu und verwuschelte ihr das Haar. Dann verschwand sie wieder so schnell wie sie aufgetaucht war und Fey blieb allein zurück in der Finsternis.

Coal hatte bereits einige der Rebellen abgeschlachtet und brach nun endgültig durch die schützenden Reihen, die sich um Fey und Zevran gebildet hatten. Siegessicher erhob er sein Schwert und wollte sowohl Fey als auch diesem nervtötendem Heiler den gar ausmachen, doch er musste feststellen, dass Fey nicht mehr hier war und der Heiler sich längst im Getümmel der
Krieger unsichtbar gemacht hatte.
„Suchst du etwa nach mir, Honeybunny?“, erklang Feys Stimme von einem der oberen Ränge. Sie saß hockend auf einem der Geländer und sprang nun lautlos in die Mitte zwischen ihre Verbündeten. Sie lächelte, als sie langsam auf Coal zuschlenderte. Dieser wich angsterfüllt zurück. Er wusste, dass er in einem ehrlichen Kampf nicht die geringste Chance gegen Fey gehabt
hätte. Schließlich stolperte er und saß bibbernd am Boden, panisch auf die sich immer noch langsam nähernden Fey starrend. „Du… du wirst mich jetzt töten, nicht… nicht wahr?“, stammelte er. Feys Grinsen wurde immer breiter, dann blieb sie direkt vor ihm stehen und verpasste ihm einen Faustschlag. Keiner der ihn ernsthaft verletzt hätte, ihm aber ein nettes Veilchen
hinterließ. Jetzt nahm sie eine von ihren Ersatzfesseln, die sie zur Sicherheit dabei hatte, und legte sie Coal um. „Du ahnst nicht, wie sehr mich der Rachedurst quält und wie gern ich dich in winzig kleine Stückchen zerteilen würde. Aber, „ Sie beugte sich hinunter und nahm die Krone auf, die Coal bei dem Schlag vom Kopf gefallen war, um sie sich aufzusetzen. „als Königin bin ich dazu verpflichtet auf eine Genugtuung wie Rache zu verzichten. Man wird dich in den Kerker verfrachten und sobald ich hier alles in Ordnung gebracht habe, kommst du vors Kriegsgericht. Nicht meine Rachsucht oder meine Willkür sondern mein Volk wird entscheiden welche Strafe du verdienst.“ Sie wendete sich an ihre Rebellen. „Männer? Abführen!“, rief sie,
dann kicherte sie. „Das wollte ich schon immer mal sagen.“
Nun erst widmete sie sich ihren anderen 'Gefangenen'. Zuerst ihrem Großvater "Zugerne würde ich Euch gehen lassen, doch das darf ich nicht. Ich werde nicht zulassen, dass Euch etwas geschieht, dennoch seid Ihr vorerst ein Gefangener. Verzeiht mir."
Ihr Großvater antwortete nicht, ließ sich aber ohne Gegenwehr in seine Zelle verfrachten. Sie ging zu ihrem
Vater und löste seine Fesseln. „Königin, huh?“, fragte er grinsend. Sie zuckte nur mit den Schultern. „Joar, öfter mal was neues…“, antwortete sie. Dann wurde sie schlagartig in die Arme geschlossen und fest gedrückt. „Mach das nie wieder!“, schimpfte er dann spaßig. „Ich tu, was ich kann.“, versicherte sie und zwang sich aus seinem Griff. "Das was dieser miese Hund über deine Mutter sagte... War sie wirklich eine Rebellin?"
"Ja, es ist wahr. Ich hab ihre Tagebücher gefunden. Sie hat nie die Namen anderer Rebellen genannt. Wenn ich gewusst hätte, dass er..."
"Schon gut. Es ist vorbei."
Schließlich wurde auch Vincent seine Fesseln los. „Ich hoffe doch, das Reich kann sich auch weiterhin auf Euren Rat als rechte Hand des Herrschers verlassen, Sir Valentine?“, fragte sie mit einem breiten Lächeln im Gesicht.


? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?

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