"Ein Frettchen?", fragte Loki ohne sich das Kichern verkneifen zu können. Ein Frettchen war nicht unbedingt das, was er sich für das Mädchen neben ihm vorgestellt hätte

"Ähm, ok. Wenn du das sagst.... vielleicht darf ich sie ja auch mal kennenlernen?", fragte er dann freundlich. Er war irgendwie ungeschickt in ihrer Nähe, wusste nicht so recht was er sagen sollte, oder wie er sich verhalten sollte. Er tat diesen Zustand der Unsicherheit damit ab, dass er gerade neben einer Rebellin lag, gegen die er ja eigentlich kämpfen sollte. Tief im Inneren wusste er aber ganz genau, dass das Ganze ganz andere Gründe hatte und die tatssache, dass Vay eine Rebellin war, war eher nicht ausschlaggebend.

"Was sollte dir hier denn schon passieren?", witzelte Loki, dann wurde er aber wieder ernst. "Was hast du denn vor? Was machst du hier überhaupt?", fragte er dann.

"Hmmm." Loki wusste nicht was er antworten sollte, aber gleichzeitig war er überrasch darüber wie offen Vay über die Pläne der Rebellen redete. "Sag mal, wie kommt es, dass du mir das alles so einfach erzählst. Ich meine ich werde nichts verraten, aber woher weißt du, dass ich ehrlich zu dir bin und nicht gleich zu Henece renne?"

Loki nickte nachdenklich. "Ohne dich beleidigen oder deine Vorgehensweise in frage stellen zu wollen, aber ist das nicht etwa naiv für eine Rebellin? Das klingt jetzt arrogant, aber ich hätte nicht erwartet, dass es so leicht ist..." Loki seufzte. Was redete er denn da? Er hätte genausogut die Rebellen wieder als die Mörder darstellen können, wie es Heneces Leute machten. "Tut mir Leid, das häte ich nicht sagen sollen.", gab er entschuldigend zu.

Loki blickte wieder nach oben in die unendliche Dunkelheit der Nacht, die nur hier und da durch das schwache Leuchten einzelner Sterne durchbrochen wurde. "Hast du auch das Gefühl, dass die Sterne früher heller strahlten? Meine Mutter hatte früher immer gesagt, der Himmel sei ein Spiegel unserer Zeit. Vielleicht hatte sie recht, denn je länger ich darüber nachdenke umso dunkler erscheint mir unsere Zeit. Und solangsam habe ich das Gefühl, dass wenn meine Mutter mich heute sehn könnte, sie zutiefst entteuscht darüber wäre, dass ich maßgeblich daran beteiligt war, das Licht aus unserer Welt zu vertreiben.
Ich möchte dir helfen dashier zu überstehn, siegreich zu überstehn. Vielleicht kann ich damit ein wenig des Unglücks wieder gut machen, das ich verbreitet habe.
Was denkst du?"

Mit einem zufriedenem Seufzen legte er ihr einen Arm um den Körper und wollte sie am liebsten nie wieder loslassen. "Wir schaffen das irgendwie, versprochen.", flüsterte er ruhig.