Diana war gerade dabei, in der Eingangshalle sauber zu machen, als sie Asgard erblickte. Sie verbeugte sich. "Guten Tag, mein Herr. Lord Acceron erwartet sie bereits." Sie richtete sich wieder auf und wies mit gesenktem Blick auf die Treppe.

Acceron erhob sich lächelnd aus seinem Selles am Fenster um seinen Freund in Empfang zu nehmen. "Asgard. Es freut mich, dich wieder einmal als meinen Gast begrüßen zu dürfen."

"Beinahe wie immer. Mit einer kleinen Ausnahme." Er schwieg in Gedenken an seine Nichte. "Nun...außer dir sind in diesem Sommer keine weiteren Gäste an mich herangetreten. Du wirst also deine Ruhe genießen können." Acceron schenkte seinem Freund ein Lächeln. "Ich wünsche dir einen angenehmen aufenthalt."

Acceron lächelte erneut. "Dein Zimmer ist übrigens nach wie vor das selbe. Wenn du etwas brauchst, lass es mich oder Diana wissen, sofern dir Viktoria nicht helfen kann."

"Auch sie weiß bescheid. Diana und ich haben sie eingeweiht und über mögliche Folgen informiert. Sie war einverstanden weiterhin hier zu arbeiten. Und vor allem noch immer vorrangig Dich zu bedienen."

Das Mädchen ging durch den Wald. Weder Pfade noch Wegweiser führten sie. Sie ging einfach. Mal geradeaus, mal weiter nach Links, mal weiter nach rechts. Mit ihrer Gitarre und einem Rucksack kam sie zwar nicht schnell voran, aber sie war nicht in Eile. Schließlich erreichte sie den See und fand auch schnell einen geeigneten Platz. Auf der anderen Seite konnte sie wieder das große Anwesen sehen, das sie schon so manches Mal in Stauen versetzt hatte. Aber sie hatte es nie gewagt, sich diesem Ort zu nähern, obwohl sie Ansonsten von nichts abzuhalten war.

Das Mädchen hatte die Augen geschlossen und sich lang ausgestreckt ins Gras gelegt. Ihre Gitarre und ihr Rucksack lagen neben ihr. Sie genoss die leichte Briese, die vom See her zu ihr wehte und die Blätter der Bäume zum singen brachte. Sie atmete ein paar mal tief ein und aus. Dann setzte sie sich auf, packte ihre Gitarre, einen Block mit Stiften und ein Getränk aus und begann ihre Gitarre zu stimmen. Eine Weile ließ sie die gesamte Atmosphäre auf sich wirken, dann begann sie zu spielen.

Das Mädchen schreckte hoch und stieß dabei ihre Flasche um, die daraufhin in den See kullerte. "Äh...oh...ähm...danke für den Hinweis...", stammelte sie. Sie beruhigte sich wieder und legte dann ihre Gitarre bei Seite. Dann sah sie zu Asgard, wie er zu heißen schien, auf. "Ähm...wenn das hier noch Privatbesitz idt, dann tut es mir leid. Ich wollte niemanden stören...Entschuldigung."

"Ähm...ich heiße Alima. Oder Ailis...oder Ally...je nach dem, wie die Leute in der Nähe so drauf sind." Sie drehte sich um und ging zum Wasser. Dort trat sie sich die Schuhe von den Füßen, zog die Socken aus und krempelte ihre Hose hoch. Dann stieg sie ins Wasser. Wärhend sie dort in Schilf und wilden seerosen nach ihrer Flasche suchte sprach sie weiter. "Du redest ganz schön förmlich...wie kommt's?" Dann sah sie kurz auf. "Oh äh...sorry...oder soll ich SIE sagen?"