Stories, Charas, BegegnungenRollenspiel-Paradies |
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"WStimmt allerdings. Mein irrer Bruder ist der Meinung, mich hier besuchen zu müssen. Keine Ahnung, wie der mich gefunden hat. Ich hab ihm ja nicht mal..." Sie sah auf das Handy in ihrer Hand. "Boah ich SAUBLÖDE Kuh!", fluchte sie. Sie hielt ihm ihr Handy vor die Nase. "Wie konnte ich denken, dass die mich einfach so ziehn lassen? Die Penner haben da nen Peilsender reingebastelt!" Sie atmete einmal tief ein und aus, schüttelte den Kopf und ließ ihr Handy in ihre Tasche gleiten. "Egal...Naja zumindest will mich Caleb hier besuchen. Und morgen ist er schon hier. Dann kann ich gleich ALLES vergessen", knurrte sie.


Mr. Valentine atmete kurz durch, er hasste das Thema über das er nun reden würde und am liebsten würde er es nicht ansprechen, aber es war nur gerecht gegenüber Liz. "Es ist jetzt ziemlich genau 7 Jahre her. Ich nahm meine erste Stelle als vollwehrtiger Lehrer ein und bald darauf fing ich ein Verhältniss mit einer Schülerin an.Wir hielten es lange geheim, ihre Eltern waren streng katholisch und hätten sie wohl aus dem Haus geworfen hätten sie es gewusst. Irgendwann war sie verschwunden. Sie kam nicht mehr zum Unterricht und ihre Eltern hatten auch keine Ahnung wo sie war. Es stellte sich schließlich herraus, dass sie von Zuhause weggelaufen war, weil sie schwanger war. Aus Angst hat sie niemandem davon erzählt. Sie wurde als vermisst gemeldet und die Polizei suchte nach ihr. Das Krankenhaus, in das sie ein Krankenwagen gebracht hatte, als sie auf offener Straße Wehen bekam erkannte sie von den Vermisst-Plakaten und erklärte der Polizei, dass weder Mutter noch Kind die Geburt überlebt hätten.
Sie war 18 als sie starb und es ist meine Schuld, dass sie kein glückliches Leben führen durfte."
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?

Liz schluckte. DAS hatte sie nämlich nicht erwartet. Alles. Aber nicht das. Sie versuchte kurz sich zu sammeln, während sie ebenfall tief durchatmete. "Also...ich würde nicht sagen, dass es ihre Schuld ist. Sie hat sich darauf eingelassen. Sie wusste um die Risiken, oder hätte sie sich zumindest denken können müssen. Ihre Flucht war kurz gesagt dumm. Und eine Familie sollte ihr Kind lieben, egal unter welchen Umständen. Und sie hätte mit ihren Eltern und ihnen reden müssen. Alles andere waren Dinge, die sie nicht beeinflussen konnten. Zu einer Beziehung oder einem Verhältnis gehören immer zwei dazu. Alles andere lag nicht in ihrer Hand, Will."
Sie wunderte sich nur mit einem ganz kleinen Teil ihres Bewusstseins darüber, dass sie ihn beim Vornamen angesprochen hatte. "Ich kann mir gut vorstellen, warum sie mir das jetzt erzählen. Sie wollen nicht, dass es noch einmal vorkommt. Aber ganz ehrlich. Es wäre auch meine Entscheidung und ich bin für mich selbst verantwortlich. Sie müssen nur mit sich selbst leben. Die Probleme oder Schiksale anderer dürfen sie nicht an sich heran lassen."
Sie trat an ihn heran und nahm seine Hand in ihre. Es war ein seltsames Gefühl, aber sie hatte zum einen selbst das Bedürfnis danach und zum anderen glaubte sie, dass es ihm auch nicht schaden konnte. Erst sah sie auf ihre Hände, dann hinauf in sein Gesicht. "Ich weiß nur, dass ich ein anderer Mensch bin, als dieses Mädchen von vor sieben Jahren. Und ich weiß, dass ich mich allem Stellen will, was mir die Zukunft in den Weg wirft. Und ich will nicht einfach nur hinnehmen, was mit mir passiert. Ich will selbst darauf Einfluss nehmen." Sie versuchte zu lächeln und ein bisschen Selbstbewusstsein kam wieder durch. "Und wenn sie mir jetzt einen Gefallen tun möchten, kommen sie mal auf Augenhöhe. Das ist echt schlimm, immer nach oben zu reden. Da bekomm ich ja Nackenschmerzen", schloss sie mit einem aufmunternden Lächeln.

"Es... ist nicht so leicht wie du es darstellst. Der rat, den du mir gerade gegeben hast ist, gelinde gesagt, eine Frechheit. Ich habe dieses Mädchen geliebt und du sagst jetzt ich hätte ihre Probleme und ihr Schiksal nicht an mich heran lassen sollen? Soetwas kann ich nicht und das ist auch gut so. Andere Menschen und ihre Probleme sind mir nunmal nicht egal und das werden sie auch niemals sein. Gerade du solltest das doch zu schätzen wissen, denn wenn ich anders wär, wären mir auch die Probleme von dir und Kim völlig egal gewesen. Ich hab dir mal gesagt, dass wir erst durch unsere Vergangenheit, also sowohl aus unseren Problemen, als auch unseren Glücksmomenten, zu dem werde, was wir sind, und dass man sie deswegen nicht ignorieren oder leugnen darf. Das gilt auch für Probleme anderer, falls wir es zulassen, dass es auch unsere Probleme werden.", sagte er mit einem schwachen Grinsen und lehnte sich auf seinen Arm, so dass er und Liz auf Augenhöhe waren.
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?

Sie senkte den Blick. "Tut mir leid. Ich hab das Gefühl, dass ich nur Mist von mir geben, wenn ich mit ihnen reden will. Entschuldigung...Ich...ich wollte nicht respektlos sein oder sie verletzen. Dazu mag ich sie zu sehr. Aber ich glaube, das ist es auch, was mich so aus dem Konzept bringt...Ich fände es schade, wenn sie wieder nur mein Lehrer wären. Das möchte ich nicht herausfordern. Aber es ist auch so...so verdammt schwer und ungerecht, dass ich dagegen ankämpfen muss, was ich will... Und was ich...empfinde..." Ihre Stimme war traurig, als sie so mit ihm sprach und es waren ehrliche Gefühle. Irgendwann MUSSTE sie sich ja öffnen. Aber trotzdem wagte sie noch immer nicht, ihn dabei anzusehen.

Mr. Valentine lächelte aufmunternd. Er war nicht beleidigt oder gar böse auf Liz, er hatte nur versucht es ihr zu erklären. "Du hast doch nichts gemacht wofür du dich entschuldigen müsstest. Schließlich wusstest du es nicht besser, was man dir nicht verdenken kann. Wart nur ab bis du erstmal meine Weisheit erlangt hast!", scherzte er mit einem ehrlichen Lächeln. Dann legte er ihr die Hand unters Kinn und schob ihren Blick hoch. "Jetzt bin ich extra auf Augenhöhe runtergekommen, da musst du nicht die ganze Zeit auf den Boden starren.", lachte er.
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?

Liz lächelte ein bisschen und wurde schon wieder leicht rot. Dann wurde ihr Lächeln auf einmal zu einem schiefen, diabolischen Grinsen. "Ich hätte da eine kleine Bitte...Könnten wir zumindest so tun als ob, solange Caleb hier ist? Dann bin ich ihn vielleicht schneller wieder los. Und...naja verdient hätte er es aus", schlug sie vor.

"Hmmm, irgendwie entteuschend, dass du so leicht über mich hinweg bist..... Aber hälst du es denn für eine gute Idee, deinem Bruder vorzumachen du hättest eine Beziehung mit deinem Lehrer? Würde ihn das nicht erst recht dazu veranlassen länger zu bleiben um es zu beenden?", fragte Mr V. Er war in gewisser Weise tatsächlich entteuscht, dass man so leicht über ihn hinweg kam, aber eigentlich war das ja genau das was er wollte, daher würde er mitspielen, wenn es Liz dadurch besser ging.
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?

"Naja drüber weg sein...nee...Aber wenigstens so un als ob und damit meinem Bruder noch eins auswischen? Auf jeden Fall." Sie grinste schief. "Und außerdem haut der ab, wenn's dem zu viel wird. Also von daher, kann er ruhig ein bisschen leiden. Und ich sag ihm auch noch, dass da nichts war...oder so...aber naja. Dazu komm ich dann, wenn's soweit ist. Ist auf jeden Fall schön, dass ich auf sie zählen kann", meinte sie noch, bevor sie ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange gab. "Naja...ich geh dann mal duschen. Ich riech nach Pferd... Bis später dann." Sie winkte ihm noch von der Tür her zu und verschwand dann aus dem Raum.

Als Liz den Raum verlassen hatte, fasste Mr. V sich wie instinktiv an die Stelle, auf die sie ihn gerade geküsst hatte. Als er danach seine Fingerkuppen betrachtete, schien er fast entteuscht, als nichts zu sehn war. Mit einem Seufzen warf er sich aufs Bett und legte seinen Kopf in seine gefalteten Hände. "Was hab ich mir da nur eingebrockt....", murmelte er und starrte nachdenklich an die Decke.
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?

Liz schnappte´sich ein paar saubere Sachen aus ihrer Tasche und ging dann ins Bad um zu Duschen. Gecshlagene 10 Minuten ließ sie das heiße Wasser einfach nur auf sich niederrieseln, ohne irgendwas zu tun. Irgendwie fühlte sie sich seltsam befreit, aber das Kribbeln in ihrem Bauch war nun noch stärker als vorher. Als ihr dann der Gedanke kam, wie Caleb wohl auf ihr Spiel reagieren würde, grinste sie breit und entspannte sich wieder. Der würde sich noch wundern.
Eine halbe Stunde später verließ sie das Bad wieder. Kurz blieb sie auf dem Flur stehen und überlegte, ob sie nochmal an Mr Valentines Tür klopfen sollte, aber sie entschied saich dagegen. Stattdessen ging sie in ihr Zimmer und legte sich dort aufs Bett.

"So, jetzt will ich aber endlich wissen was da passiert ist! Vorhin warst du noch total niedergeschlagen und jetzt kommst du mit einem Grinsen hier rein. Red schon!", drängelte Kim, als Liz das Zimmer betrat.
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?

"Ich find's übrigens total schön, dass du dich wieder gefangen hast, Kim. Nur mal so nebenbei", meinte sie mit einem Lächeln in Richtung ihrer Freundin. Dann setzte sie sich auf. "Und kurz gesagt hab ich Mr Valentine gesagt, dass ich mich in ihn verliebt habe, er hat mir gesagt, dass das nicht klappt und deshalb war ich mies drauf. Dann hat mein Bruder Caleb mich angerufen und ich war stinksauer und bin dann zu Mr Valentine ins Zimmer. Und DANN haben wir uns ausgesprochen und jetzt werden wir Caleb ganz ganz böse verarschen. Der kommt nämlich morgen zu besuch. Und jetzt, wo ich meinen blsartigsten aller Pläne schmiede, freu ich mich wie so'n Schneekönig, weil Caleb das echt verdient hat und ich auch eventuell auf meine Kosten komme." Sie beendete ihren Vortrag mit einem breiten Grinsen.

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