Scott schüttelte mit einem Seufzen den Kopf über seinen Bruder und erhob sich um seine 'Gäste' in Empfang zu nehmen. Unbewusst spannten sich seine Muskeln an, als er den Dämonenprinzen erblickte, entspante sich aber schnell wieder um ja nicht die falsche Signale zu übermitteln. "Schön, dass Sie so schnell Zeit finden konnten. Scott mein Name.", begrüßte er sie ruhig. "Nun, auch ich strebe schnellsmöglich den Frieden an.", antwortete Dante.

"Nun gut, wir sollten uns vielleicht zur Beratung zurückziehn.", Dante nickte nur und signalisierte den anderen ihm zu folgen. Scott führte die Besucher einen einen seperaten Raum. Dante grinste unbewusst, als er sein ehemaliges 'Kinderzimmer' betrat. Kurzzeitig fühlte er sich zurückversetzt in seine Kindheit, in der er so sehr unter seinem Vater zu leiden hatte, was seinen Entschluss den Mischblütern zu helfen nur verstärkte.

Es stellte sich schnell herraus, dass Dante und Scott auf einer Wellenlänge waren. Sie verhandelten als seien sie alte Vertraute und hin und wieder lachten sie dabei herzhaft. Dann aber sprach Scott das wohl lästigste Thema an. "Wie wollen Sie Ihren Vater von der Verbrüderung überzeugen?" Dante schwieg einen Moment und seufzte dann. "Ich werde ihm nahelegen abzudanken, ansonsten werde ich einen Machtwechsel der klassischen Art in die Wege leiten.", erklärte er trocken. Fey erschrak bei diesen Worten, die Umschreibung 'klassischer Machtwechsel' bedeutete den Tod des momentanen Königs. "Du willst doch nicht wirklich?", fing sie an und sprang auf, wurde aber von Dante zur Ruhe verwiesen. "Du hälst dich da raus und wenn du mir noch einmal widersprichst, wirst du draußen warten.", ermahnte Dante sie streng, so wie sie es von ihm nicht kannte. Mit trübem Blick setzte sie sich wieder und schwieg gehorsam.

"Aber als letzte Möglichkeit wird er sie nutzen, nicht wahr?", fragte Fey Vincent gedanklich, doch dieser musste gar nicht antworten, denn Dante tat es im Prinzip selbst, denn Scott stellte eine ganz änliche Frage. "Das heißt Sie werden unter allen Umständen den Thron einnehmen? Das können Sie mir garantieren?", fragte Scott gespannt auf eine Antwort, denn diese Antwort könnte den Verlauf der zukünftigen Geschichte maßgeblich beeinflussen. "Ja, das kann ich.", antwortete Dante dann ruhig und Fey sprang auf. "Das kannst du nicht wirklich wollen! Und wie soll es weitergehn, wenn du ihn beseitigt hast?! Häh?! Und wenn ich dann auch nicht mehr in deine schöne neue Welt passe, steh ich dann auch auf deiner Abschussliste?! Bringst du mich dann auch um?!",fragte Fey und brüllte ihren Vater dabei eigentlich nur an. "Fey, es reicht. Raus mit dir!", antwortete Dante ruhig, aber sehr bestimmt. "Nein!", brüllte Fey zurück und im nächsten Moment prallte Danntes Hand schallend auf ihre Wange. "Raus!", sagte Dante nur und Fey sah ihn mit großen verwirrten Augen an. Dann verfinsterte sich ihr Blick und sie verschränkte die Arme. "Wie Ihr wünsch, Eure Majestät!", sagte sie aggressiv und löste sich auf, um im Hof vor dem Palast wieder aufzutauchen. Wutentbrannt verließ sie das Gelände undbetrat die anliegende Stadt.

Dante schüttelte nur seufzend den Kopf. "Nein, du wirst hier gebraucht. Du musst Zeuge der Verhandlungen sein um mir später bei meinem Vater zur Seite stehn zu können. Fey wird sich schon wieder einkriegen, sie ist bockig, das ist alles. Es ist das Beste sie ein wenig in ruhe schmollen zu lassen.", erklärte Dante ruhig.
Derweil sah Fey sich ein wenig in der Stadt um. Es gefiehl ihr hier, nicht nur weil sie sich ohnehin heimisch fühlte, es war auch objektiv betrachtet ein sehr schöner Ort voller kleiner Läden und bezaubernden Wohnungen. Fey ging immer weiter und plötzlich veränderten sich die Straßen. Es wurde dreckiger, die Häuser waren kaputt und völlig niedergekommen. Hier und da saß ein Bettler an einer Ecke, die meisten verletzt oder verkrüppelt. Es war ein schreckliches Bild voller Armut und Leid. Fey konnte noch gar nicht fassen, was sie sah, als sie von einer Hand am Arm zurückgezogen wurde. Als sie erschrocken herumfuhr sah sie in das dreckige Gesicht eines jungen Mannes, der sie nun ansprach. "Was willst du hier in den Mischblutslums? Du bist keine von uns, oder?", fragte er aufgeregt. "Ich, ähm, nein, bin ich nicht. Ich muss mich verlaufen haben.", antwortete Fey gedankenverloren. Das hier waren die Slums? Das war ja furchtbar! Der Mann seufzte. "Es ist gefährlich hier, besonders für jemanden wie dich, der die Regeln nicht kennt.", mahnte er und sah sich verstohlen um. Dann ergriff er ihre Hand. 2Komm ich bring dich erstmal in Sicherheit und dann wieder raus. Du kannst froh sein, dass dich bisher noch niemand umgebracht hat.", flüsterte er und auf Feys Nicken hin zog er sie hinter sich her.

Fey zögerte, der Ausdruck auf Tiz' Gesicht gefiehl ihr nicht. Dafür wie sie ihn kennengelernt hatte war er nun zu ruhig und er schien ihr auch entteuscht gewesen zu sein, als der Waffenstillstand beschlossen wurde. Dennoch war er der Bruder von Scott, der gerade Friedensverhandlungen mit ihrem Vater führte. Sie war hin und her gerissen, dachte sich aber, dass sie ja noch immer das Amulette ihres Vaters hatte und sich zur Not auch selbst stückweit in Sicherheit teleportieren konnte, sofern dies nötig werden sollte. Und so legte Fey ihre Hand schlielich in die von Tiz um mit ihm zurückzukehren. Sie htte ohnehin genug gesehn und verstand, dass ihr Vater in gewiser Weise recht hatte. So durfte es keinesfalls weitergehn und wenn der König das nicht einsah, gab es keine andere Möglichkeit, als ihm den Thron zu entreißen.
"Wie kommt es eigentlich, dass du hier so rein zufällig aufgetaucht bist? Hat mein Vater dich geschickt?", fragte Fey nun Tiz.

"Haben dich die Verhandlungen etwa gelangweilt? Schließlich geht es doch um deine Freiheit, das kann dir doch nicht egal sein.", fragte Fey weiter.

"Und dann bist du mir einfach mal so die ganze Zeit hinterhergeschlichen? Du kannst mir nicht erzählen, das aus purer Langeweile getan zu haben."