Die kleine Gruppe erreichte bald den Palast und Dante wartete bereits auf seine Tochter, doch als er ihre Begleitung sah schaute er nur noch ungläubig in ihre Richtung und ging dann schnellen Schrittes auf sie zu mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Ich fass es nicht! Shad! Ich war mir sicher sie hätten dich hingerichtet! Ich hätte niemals erwartet dich je wiederzusehn!", lachte Dante glücklich. "Moment mal. Ihr kennt euch?", fragte Fey verwirrt. "Er ist ein Freund aus Kindertagen. Als ich jünger war hab ich mich ab und zu in die Slums geschlichen, dort haben wir uns kennengelernt, er hat damals versucht mich zu beklauen. Irgendwann hat Vater von meinen verbotenen Ausflügen Wind bekommen und Shad zum Tode verurteilt. Ich war bei der Hinrichtung nicht dabei, du musst irgendwie entkommen sein!", erklärte Dante mit einem Leuchten in den Augen. "Du weißt ich bin nicht so leicht unterzukriegen. Aber ich hatte auch nicht erwartet dich wiederzusehn, aber als ich dann deine Tochter traf, war mir klar, dass du wieder da sein musst.", meinte Shad grinsend. Jetzt michte fey sich wieder ein. "Woher wusstest du, dass er mein Vater ist?" "Du siehst ganz genauso aus wie dein Vater in dem Alter, nur halt weiblicher." "Und wann wolltest du mir das sagen?" "Nie, es macht doch so viel mehr Spaß!", lachte Shad und Date stimmte ein, es war genau ie damals.

"Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Ihr müsste Vincent sein, Dante hat ständig von Euch gesprochen. Es ist eine Ehre Euch leibhaftig kennenlernen zu dürfen.", gab Shad zurück und deutete einen Diener an. Er hatte einen seltsamen Humor. Fey trat nun an Amakos Seit4e. "Alles in Ordnung? Du wirkst angespannt.", flüsterte sie ihr zu.

"Shad ist nett, wirklich, außerdem ist er ein Freund meines Vaters. Ich hab ihn zufällig kennengelernt. Ich war in der Stadt unterwegs und hab mich schließlich in die Slums verlaufen, er hat mir Hilfe angeboten aber dann tauchte auch schon Tiz auf. Er hat mir ein bisschen die Stadt gezeigt und wir trafen wieder auf Shad, er hat übrigens auch ein ganz praktisches Talent. Er kann zu einem Schatten werden.", erklärte sie grinsend.

(ich schau mal ob ic da was finde ^^ hab grad eh keine idee)

"Du musst nicht hier sein. Du kannst auch wieder zurück nach Oben wenn dir das lieber wäre.", bot Fey freundlich an. Sie mochte Amako und wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlte, auch wenn sie sie lieber hier behalten hätte.

"Hey, ich hab Papas Sessel gesehn. Wenn sowas auf meiner Schulter auch vorkommt wirst du gegrillt. Verstanden?", meckerte Fey etwas gespielt und kicherte dann. "Wir sollten uns ein wenig hier im Palast umschaun, was hälst du davon?", fragte sie schließlich und entfernte sich von den anderen.

Fey schlenderte den Gang entlang und öffnete dann willkürlich eine Tür. Dahinter befand sich eine Wendeltreppe, die schwindelerregend steil nach unten führte und in die Dunkelheit verschwand. "Na, das sieht doch mal interessant aus.", freute sie sich bei diesem Anblick und betrat die erste Stufe. Je weiter sie nach unten kamen um so finsterer wurde es, bis sie schließlich unten ankamen und einen Gang erreichten, der sacht von Fackeln erhellt wurde. Trotz der Flammen herrschte eine eisige Kälte in diesem Gemäuer, die Fey frösteln ließ. Sie waren schon eine ganze Weile unterwegs und Fey dachte schon darüber nach wieder umzudrehn, da erreichten sie schließlich eine große, schwere Tür, die sich aber überraschend leicht öffnen ließ. Hiner der Tür verbarg sich eine gigantische Bibliothek, die sich über mehre Etagen erstreckte. "Was ist das?", fragte Fey sich staunend und konnte den Blick nicht von den riesigen Bücherregalen lassen.
"Das geheime Wissen der Königsfamilie.", erklang eine Stimme hinter ihr, die sie auf dem Absatz kehrt machen ließ. Mit großen Augen sah sie in das Gesicht eines schwarzen Drachen. "Und ich bin ihr Wächter.", fügte dieser hinzu.
"Ihr solltet nicht hier sein. Ich kenne euch nicht und wen ich nicht kenne, den muss ich töten.", erklärte er nüchtern und kam näher.
"Ich... ich gehöre... zur königlichen Familie! Ich bin.. die Tochter des Prinzen... Fey ist mein Name!", versuchte Fey sich stammelnd vorzustellen.
Der Drache legte den Kopf schief und betrachtete Fey einen Moment dann schüttelte er aber den Kopf. "Ich kenne euch nicht und wen ich nicht kenne, den muss ich töten.", wiederholte er und kam stetig näher. Fey drehte sich derweil so schnell wie möglich um und rannte los.

Der Drache schüttelte den Kopf. "So funktioniert das nicht. Ich habe meine Anweisungen und denen werde ich folgen. Nur der König persönlich oder sein erstgeborener Sohn könnten daran etwas ändern, doch von beiden sehe ich hier niemanden.", erklärte der Drache noch immer seelenruhig, er war kein bisschen von Amakos neuem Erscheinungsbild beeindruckt und er erklärte nun auch warum nicht. "Übrigens musst du dir nicht die Mühe machen dich zu verteidigen, mein Feuer ist in diesem Saal die einzige funktionierende Waffe."
Fey hatte aus, ihrer Meinung nach, sicherer Entfernung zugehört und sah nun ungläubig zur verwandelten Amako. Der Irrtum in Sicherheit zu sein wurde Fey in diesem Augenblick klar, als der schwarze Drache sich zu ihr umdrehte und sie nur noch sah wie züngelnde Flammen sie einhüllten.
Sie schrie auf vor Schreck und schloss die Augen, doch zu ihrer Überraschung spührte sie keinen Schmerz, nichtmal Wärme. Vorsichtig öffnete sie die Augen wieder und ah wieder in das Gesicht des Drachen, der, wenn man genauer hinsah, fast zu lächeln schien. "Meine Flammen verschonten Euch, somit seid Ihr rechtmässig hier. Verzeiht mir Euch erschreckt zu haben, Herrin, aber ich muss meiner Aufgabe folgen, wie es mir aufgetragen wurde. Ich bin Dion, der Wächter", entschuldigte sich Dion und kniete vor Fey nieder.
Fey stand einfach nur mit offenem Mund da und warf hin und wieder hilfesuchende Blicke zu Amako.