"Ein Whiskey wäre jetzt ganz nett. ABer....ich denke ich muss vorher jemandem einen Besuch abstatten. Mein alter Kollege freut sich bestimmt sehr darüber, mich zu sehen." Vincent lachte leise bei dieser Anspielung auf Xenox' Emotionsarme Art. "Er schiebt Wache, nehm ich an? Wo find ich die Schlange?"

Vincent zog die Augenbrauen hoch und hob beschwichtigend die Hände. "Aber, aber, Dante. Was ist denn plötzlich mit deiner guten Laune passiert?" Vincent grinste. Natürlich wusste er, was vorgefallen war. "Hat Xenox ihr wirklich DERMASSEN den Kopf verdreht? Naja er ist aber auch wirklich ein Charmeur", witzelte Vincent. Dann steckte er die Hände ind die Tasche. Dann drehte er sich zu Fey. "Würde sich für dich eh nicht lohnen. Das dauert nicht lange. Ich will Xenox ja nicht ablenken." Wieder ein kurzer Blick zu Dante. "Bis gleich." Dann löste sich Vincent auf.

Oben auf dem Dach tauchte er unmittelbar hinter Xenox auf. Dieser fuhr blitzartig herum und stieß mit einer Klinge aus Feuer zu. Es gab nur ein dumpfes Geräusch, als Vincent Xenox Arm mühelos nach unten Schlug und ihn dann zurückwarf, sodass Xenox mit dem Rücken auf das Dach aufschlug. "Schlechte Reflexe. Du bist viel zu langsam. Und zu schwach. Wie konntest du dich nur so gehen lassen?", fragte Vincent streng.
Xenox richtete sich auf und senkte dann den Blick. Hallo Vincent. Die Worte klangen in seinen Geadanken, die nur Vincent hörte. SO hatten sich die beiden schon immer unterhalten und so würde es auch immer sein.
"Ein Wunder, dass Dante dich weder verstüümmelt noch getötet hat. Das was ich in seinem Kopf sehe gefällt mir nicht. Du weißt, wovon ich rede."
Xenox nickte nur stumm. Im nächsten Moment flammten Bilder und Gefühle in Vincents Kopf auf. All das, was gerade Xenox' Denken prägte.
"Seit wann gönnst du dir diesen Luxus, Gefühle zu haben, mein Freund? Bisher gab es in deinem Kopf doch nur Platz für eines. Für deine Aufgabe. Und jetzt? Jetzt beginnst du innerlich zu zerfallen und dich in Asche zu verwandeln, weil du nicht weißt, wohin mit all dem."
Xenox ließ sich seufzend auf der Kante des Daches nieder, aber dort saß er nicht lange, denn Vincent zerrte ihn wieder hoch, schleuderte ihn über sich und warf ihn hinter sich auf die Fläche des Daches. Das, was sich in Xenox' Kopf abspielte, löste in Vincent einen Wutausbruch aus, und das war äußerst selten für den sonst so beherrschten Scharfrichter. "Du elender Feigling!Du setzt alles aufs Spiel aber weißt nicht, WOFÜR! Du gibst dich auf und weißt nicht WARUM! Wach endlich auf, Xenox!"
"So gehst du also mit einem alten Freund um, Vincent Valentine? Das kenne ich gar nicht von dir." Zum ersten Mal hatte Xenox wirklich mit Vincent gesprochen und dieser hielt für einen Moment inne. "Was soll das alles, Xenox? Du lässt alles hinter dir, aber wofür? Warum willst du alles wegwerfen, wofür wir beide gearbeitet haben?"
"Ich werfe nichts weg. Ich fange an, Dinge zu finden."
"Dinge von denen du nichts verstehst!"
"Noch nicht, Vincent."
Vincent seufzte und strich die Strähnen, die ihm ins Gesicht gerutscht waren zurück. "Na gut...Ich bleibe für eine Weile hier. Also werden wir uns bald wieder sprechen."
Das hoffe ich.
Dann verschwand Vincent wieder nach unten und tauchte im Sessel sitzend wieder auf. Als er den noch immer leeren Tisch sah, hoben sich erneut seine Augenbrauen. "Was denn, noch immer nichts zu trinken?" Er grinste schief.

Vincent lachte. "Du kannst sie loslassen Dante. Ich pass auch noch auf sie auf. Aber großes lob an deine Fähigkeiten. Machst du toll."

"WIllst du meine ehrliche Meinung hören oder muss ich lügen?" Vincent machte eine Handbewegung, dann war Dantes Macht, die auf Feys Körper einwirkte, nicht mehr. "Aber ich kann es dir nicht verübeln. Ohne einen guten Lehrer kommt man eben nicht weiter." Wieder lachte er.

"warum fragst di ihn nicht selbst?" Vincent war hinter Fey aufgetaucht. "Komm schon, Fey. Da spreche ich grad mit deinem Vater und auch über dich und du beamst dich einfach weg. Das ist überaus unfreundlich, junge Dame." Vincents Blick fixierte Xenox. "Da sehn wir uns doch früher wieder, als geplant." Er lachte kurz und bitter auf. "Tu dir einen Gefallen und tu7 nichts wofür wir beide uns schämen müssten." Dann streckte er eine Hand nach Fey aus. "Komm wieder mit runter. Oder muss dich Dante erst holen? Ich glaub, das wäre nicht wirklich nach deinem Geschmack."

"Ich wollte mich mal mit ihm unterhalten. WIr haben uns schließlich seit hundert Jahren nicht mehr gesehen. Ist das etwa verboten?" Vincent zog eine Augenbraue hoch.

"Nein, denn ich muss dich zuerst korrigieren. Ich weiß nämlich sehr wohl, was in deinem Kopf vor sich geht und was für Fähigkeiten du besitzt. Und es wir mir eine Freude sein, an ihnen zu feilen. Und jetzt möchte ich gern wissen, in welchem Punkt ich deiner Meinung nach gelogen habe. Xenox und ich haben uns wirklich unterhalten."

"Du irrst, meine kleine Prinzessin. Ich habe mir angewöhnt, meine Gedanken nicht zu verbergen. So sind Konversationen mit deinem lieben Großvater wesentlich einfacher und können nicht so leicht belauscht werden. Und ebenso funktioniert auch ein Gespräch zwischenb Xenox und mit, mit der kleinen Ausnahme, dass ich bei Xenox meine Gedanken aussprechen muss.. Und Außerdem unterschätze ich dich nicht. Ich weiß, dass du schwächer bist als ich, weil du noch nicht ausgebildet bist. Du kannst vllt ein paar kleine Tricks, aber die wirklichen Kämpftechniken und Künste sind noch weit von dir entfernt."
"Vincent", das eine Wort, das Xenox sagte, ließ Vincent inne halten und schließlich zuckte er mit den Schultern. "Verzeih, mein Freund, aber du weißt doch, wie sehr ich Diskussionen schätze. Vor allem dann, wenn ich gewinne."
"Dann diskutier mit meinem Meister und nicht mir ihr."
Wieder einmal seufzte Vincent. "Ich bitte nochmal um Entschuldigung. Ich habe mich wohl ein wenig gehen lassen." Damit verschwand Vincent in einem roten Schatten.
"Am besten, ihr geht nun auch wieder nach unten, Herrin." Xenox Stimme war wieder leer und Emotionslos und er drehte sich um, um weiter wache zu schieben.