"Vielen Dank für die Blumen", erwiederte Vincent trocken, aber mit einem Lächeln auf den Zügen. "Zuerst beschimpft sie mich als Clown und nun bin ich ein komischer Kautz. Dante, Dante... Wo hat deine Tochter nnur diese Ausdrücke her?" Er lächelte den Prinzen breit an, dann drehte er sich wieder zu Fey. "Nun...aufgrund meiner Kräfte wurde ich eurem werten Großvater zu Seite gestellt. Zuerst nur als Leibwache, ebenso wie Xenox, aber ich hatte noch...andere Qualitäten und euer Großvater fand stets Gefallen an unseren Unterhaltungen. Wir freundeten uns schließlich an und ich stieg zu seiner rechten Hand und dem Posten des Scharfrichters auf. Als dann euer Vater geboren wurde, war ich einer derjenigen, die ihn ausbildeten und nun bin ich hier, um ein wenig mit ihm zu plaudern, das eine oder andere zu besprechen und einmal wieder die Oberfläche dieser Welt zu sehen."

"Diesen Posten hatte ich noch nie inne. Ich war sein Lehrer, weiter nichts. Und nun muss ich nochmals um Entschuldigung bitten, Prinzesschen, aber ich habe mit deinem Vater etwas zu besprechen." Er drehte sich zu Dante um und hob abwartend eine Augenbraue.

"WIe du willst." Vicent ging auf die Sitzgruppe zu und ließ sich in einem der Sessel nieder und verschränkte die Arme vor der Brust. "Dein Vater lässt fragen, wie lange du noch für die Rekrutierung brauchst und wie viele Kämpfer du schon gefunden hast. Er wird langsam ungeduldig, Dante. Die Invasion dieser Welt soll schon bald beginnen. Also: Was hast du vorzuweisen?" Vincents Stimme hatte jegliche Freundlichkeit verloren und er klang wieder wie der Lehrer, der er einst für Dante gewesen war. Streng und erbarmungslos. Und auch sein Blick war voller Kälte. Kriegsangelegenheiten waren eben nicht das richtige Thema, neben dem man Späße machen sollte.

Vincent seufzte. "Tja, ich habe deinem Vater ähnliches geasgt. Du bist ja noch nicht lange hier. Aber du kennst ihn ja. Die Ungeduld könnte nicht besser verkörpert werden. Aber somit kommen wir auch zu dem zweiten Punkt, den ich mit dir besprechen wollte, aber ich werde mich nicht entschuldigen. Du musst deiner Horde von Rekruten eine junge Vampirin abziehen. Sie war uns schon länger ein Dorn im Auge und ihre Flucht in die Menschenwelt hat sie zwar kurzzeitig geschützt, aber nicht unsichtbar werden lassen. Ich habe sie auf dem Weg hierher ausgeschaltet." Vincent ließ eine dunkle Haarsträhne auf den Tisch vor sich fallen. "Du dürftest diesen Geruch kennen, mein lieber Dante. Du scheinst oft mit ihr... verkehrt zu haben. Ich kann sie deutlich an dir wahrnehmen. Ich glaube sie hieß... Sylvana... Liege ich richtig?" Vincent zog eine Braue hoch, die sich somit undter dem roten Stirnband versteckte.

"Ich habe gesagt, ich entschuldige mich nicht, also werde ich es machen wie früher und dir sagen, dass du eben weitermachen musst, um Fehler und Rückschläge auszubessern. Gib dir Mühe, Dante." Beim letzten Satz lächelte Vincent. Diesen Satz hatte er in Dantes Kindheit so unzählige Male gesagt, dass es nun, da Dante nicht mehr sein Schüler war, noch immer ein angenehmer Spaß war.

"Immer wieder mal ein paar kleine Delikte. Hier mal Diebstahl, da ein Mord. Aber sie hat einmal versucht, den König anzugreifen. Xenox und ich haben sie aufhalten können, aber sie ntkam aus irgendeinem Grund. Ihre Flucht in diese Welt wurde dann toleriert und sie galt als verbannt. Und da Verbannte vogelfrei sind, habe ich mir die Freiheit genommen, dieses Problem komplett zu beseitigen."

"Ich würde niemals etwas tun, dass dir und deiner Familie schaden würde, Dante. Und das weißt du auch ganz genau." Vincents Stimme war ernst, aber es lagen weder Wut noch Reuhe oder Angst darin. Er stellte nur etwas klar, das ihm seit jeher sehr viel bedeutet hatte.
"Und du hast mich falsch verstanden. Ich habe mir zwar heute die Freiheit genommen, Sylvana zu vernichten, dennoch habe ich den Befehl zu ihrer ELiminierung schon vor ihrer Verbannung erhalten und dieser Befehl wurde nie aufgehoben. Ich habe also nur im Interesse deiner Familie gehandelt." Vincent stand auf und warf mit der rechten Hand kurz seinen Umhang zurück. "Und nun hör auf, zu fluchen und mich böse anzusehen, Dante. Zum einen steht dir das nicht und zum anderen ist das sehr unhöflich." Er lächelte. Vincent hatte keine Lust, sich mit Dante zu streiten. Wozu auch? Es hatte keinen Sinn und keinen anständigen Grund. Und sinnlose Dionge hatte Vincent schon immer gemieden.