Ted hatte ihn ungeniert die ganze Zeit beobachtet. Als Arata mit großen Schlücken die Flasche leerte, ruhte sein Blick auf der Schulter des Dieners, hinter dem weißen Stoff befanden sich die Male.
Ted ließ sich Arata gegenüber auf einen Stuhl sinken, stützte seinen Kopf auf die Hand und besah sich den Menschen. Dessen Anwesenheit er nicht ganz einordnen konnte. Ob es ihm passte oder nicht. Der Braunhaarige schnalzte mit der Zunge und lehnte sich dann mit verschränkten Armen zurück.
„Ich frage mich ob du irgendwann nicht mehr herunter kommst, oder“
der Vampir beugte sich vor, einen herausfordernden und abschätzigen Blick im Gesicht.
„du nicht mehr hoch kommst.“
Ein schiefes Lächeln beendete die Worte des jungen Vampires, bevor er wieder zurück lehnte und auf die Reaktion des Menschen wartete.

Er kam kaum dazu zu antworten, als bereits die Türglocke läutete, Keira hatte einen Schlüssel, jedoch was Aratas Schlussfolgerung die einzig nachvollziehbare, da zu so später Stunde kaum Pfadfinderinnen mit Keksen vor der Tür stehen würden.
An der Tür befand sich jedoch ein Mädchen das ungeniert in den Raum sah. Einmal davon abgesehen wie sie es geschafft hatte hier hoch zu kommen, Ted lauschte nur, doch der Krümel auf dem blankpolierten Tisch konnte ihn nicht lange beschäftigen. Begleitet von einem Seufzen, richtete sich der Braunhaarige auf.
Die Kleine war ganz schön neugierig und noch dazu hübsch. Stellte Ted fest als er sie eines kurzen Blickes bedachte. Er überlegte ob er heute schon etwas vorhatte, während er bereits mit aufgeblasenen Wangen auf die beiden Menschen zu schritt. Er schlang einen Arm um Atara und beugte sich zu der kleinen hinunter. Blies ihr die Stirnfransen aus der Stirn.
„Zu so später Stunde sollten Mädchen wie du keine entfernt Bekannte besuchen.“
Der Vampir richtete sich auf. Sein Blick war abweisend auf die Schwarzhaarige gerichtet. Bestünde das Verbot nicht, keine Jagd hier in ihrem Zuhause zu halten, wäre die Kleine bereits in seinen Armen gefangen. Nun wollte er sie nur schnell los werden, um sich selbst nicht zu gefährden, befand sich Leon nur einen Steinwurf von ihm entfernt.
„Wir unterhalten keinen Kontakt mit den Vormietern und was die Einrichtung angeht, die haben wir den Schmarotzern abgekauft. War gar nicht so billig.“
Er sah über seine und Ataras Schulter zu den Möbeln ihres Penthouses und kniff die Augen zusammen.
„Versuchs bei der Auskunft Kleine, für sowas ist die da.“
murrte er, langte bereits nach der Tür um sie der Kleinen vor der Nase zuzuknallen.

(woa fuck... sorry ^^° total verpeilt xD haha... wär mir gar nicht aufgefallen, wenn du nichts gesagt hättest... setzt mich dann an nen post xD)

(tjaja das nasu halt xD)
Ted legte den Kopf zur Seite, sah dem Mädchen mit gerunzelter Stirn nach, bevor er sich fasste und den Kopf schüttelte. Er sah zu Arata, um den er noch immer den Arm gelegt hatte. So laut das es die Kleine noch verstehen konnte, sprach er in Richtung Tür:
„Wie lange wohnen wir nun schon hier? Ich glaube ja kaum, das ihre beste Freundin hier gelebt hat. Die hat bestimmt was genommen.“
Der Vampir hüstelte und schloss die Tür. Mit einem vertrauten Klicken rastete sie im Schloss ein. Begleitet von einem langgezogenen Seufzen fuhr er sich durch das struppige, ungeordnete Haar und stolzierte zurück in die Wohnküche.
„So, was werde ich heute anstellen.“ sprach er zu sich selbst und blinzelte gelangweilt zur Decke. Im Schneidersitz hievte sich der Vampir auf die Theke und begann Däumchen zu drehen. Hatte beschlossen auf die Ankunft der Anderen zu warten, ruckartig wandte sich der Vampir dem Diener der hübschen und verworrenen Sakura zu.
„Glaubst du, wird sich Sakura heute nochmal blicken lassen?“ er räusperte sich bevor er verschmitzt grinste.

Keira drängte sich in eine Ecke, drückte ihren Kunstkoffer an die Brust um den verschwitzten, massigen Körper eines Passagiers zu entgehen. Der sich unverkennbar absichtlich an sie drängte. Wenn er nur wüsste, beschwor Keira sich selbst gedanklich, den Blick gesenkt.
Erleichtert seufzte sie auf als ihre Station in der ungewöhnlich voll U-Bahn ausgerufen wurde. Besänftigt von der melodischen Stimme Ben Gibbards schleuste sie sich an dem Fettleibigen Scheusal vorbei, welcher die Chance nutzte und ihr an den Hinter grapschte.
Erbost knurrte sie in ihren Koffer und verließ den Wagon fluchtartig. Erst kurz bevor sie die U-Bahn Station verließ fiel ihr auf wie schnell sie ging. Doch sie verlangsamte ihre Schritte nur gering, sie wollte nicht außer Atem kommen, freute sich aber unglaublich auf die heutige Klubaktivität. Denn Dicken wieder vergessend breitete sich ein vorfreudiges Lächeln auf ihren Lippen aus, beinahe tänzelte sie den Block entlang, ließ sich nicht von den düsteren Mienen die ihr begegneten erschrecken.

(Ted: "huhuhu..." *fieses grinsen*
nein scherz, setz mich an nen post xD
sorry das es immer so lange dauert, mach aber nebenbei das geschenk für meine mum fertig und meine freundin, deren pc momentan schrott ist, geht dazwieschen an meinen ^^)

Ted verzog das Gesicht als er sich der Geste des Dieners anpasste und von der Theke glitt, an diese gelehnt verfolgte er Arata mit finsterer Miene. Missbilligend zupfte er an seinem Shirt.
„Muss das vor mir sein?“ murrte er mit trotzig, finsterer Stimme. Er schüttelte den Kopf und schüttelte so den Gedanken Arata in den Hals zu beißen ab.
Ein spitzbübisches Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht, bevor er dem Diener Sakuras den Rücken zudrehte.
„Dann werd ich ihr mal 'Hallo' sagen.“ verkündete er, stieß sich von der Theke ab und ging mit großen Schritten zur Treppe.
„Sakuraaaaa~“
er blieb auf der letzten Stufe zu dem Zimmer des Mädchens stehen und sah sich zu der Blonden um.

Zufrieden sog Keira die Luft ein, blieb stehen. Nahm ihren Koffer in eine Hand und drückte die Tür auf. Der kleine Gang war von billigen Glühbirnen in ein gelbliches Licht, welches flimmerte getaucht. Keira steuerte auf die zweite Tür rechts zu.
In dem weitläufigen Raum befanden sich bereits zwei Personen. Sie kannte die ältere Frau, Kate und den verschlafen drein blickenden Mann, der immer einen Dreitagebart zu haben schien.
„Hi.“ begrüßte sie die beiden mit einem strahlenden Lächeln.
Keira holte sich einen Hocker von der hinteren Wand und begann ein ungezwungenes Gespräch mit dem beiden, währenddessen sie ihre Staffelei aufbaute und ihre Zeichenutensilien anordnete.
„Ist Helen noch nicht hier?“ erkundigte sich die Vampirin und sah von ihren Farben auf.
„Doch, doch, sie musste nur kurz telefonieren.“ erklärte Kate, zupfte ihre senfgelbe Strickstola über die Schultern. „Es soll ein Problem mit dem Aktmodel geben.“ ein enttäuschter Ausdruck legte sich auf das von Falten überzogene Gesicht.
Keira beneidete die Frau um ihre Falten, Falten die von ihrem Leben erzählten. Falten die sie niemals haben würde.

(Kannst hoffentlich was damit anfangen ^^°
klar mach ich )

Ted hob eine Hand an um dem Mädchen nochmals zu winken, sie war in etwa in seinem Alter, wären sie beide Menschen, würden sie wohl mit ihren Enkelkindern die Zeit verbringen und sich über den Fortschritt, den sie nicht begriffen erbosen.
„Du hast es erfasst.“ verkündete er, ließ sich kein zweites mal bitten sich zu setzten, elegant schritt er zu dem Sofa, ließ darauf sinken und genoss es, wie sich der Stoff seinem Körper anpasste.
Ungeniert sah er sich in dem großen Raum um. „Sag mal, kanntest du die Familie die zuvor hier lebte?“
aus reiner Langeweile fragte er Sakura dies. Er hegte kein bisschen Mitleid mit dem Mädchen zuvor. Jedoch kniff er die Augen zusammen, bei dem Gedanken an sie und die Handynummer die sie zurückgelassen hatte. So leicht konnte sich ein Mensch zum Essen einladen. Der Braunhaarige kicherte auf, stütze die Arme auf die Rückenlehne und sah zu Sakura, ein abwartendes Lächeln im Gesicht.

Eine junge Frau, vielleicht gerade mal 20 Jahre alt, mit wilden Locken die sie nachlässig zurück gebunden hatte, betrat den Flur. Sie hielt noch das Telefon am Ohr. Seufzte ein enttäuschtes Wiedersehen. Sie hatte den Mann im Flur bisher nicht wahrgenommen. Verwundert schreckte sie zurück als sie die Gestalt wahrnahm. Er hatte eine düstere Ausstrahlung. Zugleich konnte sich die Frau aber auch dafür begeistern. Ein interessiertes Glitzern trat in die blaugrauen Augen.
„Kann ich behilflich sein?“ fragte Helen den Mann, warf einen kurzen Blick zu der zweiten Tür rechts, bevor sie sich entschied, abwartend stehen zu bleiben.
Damit beschäftigt den Mann einzuordnen, doch es schien unmöglich und weckte ihr Interesse umso mehr. Ihr Hirn schien auf Hochtouren zu arbeiten, drängte sie an eine Staffelei zu treten und den Mann auf eine Leinwand zu bannen.

„Mhm...“ meinte er nur und drehte seinen Kopf nur so leicht, das er Sakura ansehen konnte. Sakura mit ihrem Elfenbeinteint, dem Engelshaar und dem Smaragdgrünen Augen. Es war erstaunlich, übernatürlich wie schön sie war.
Ganz langsam zogen sich die beiden Augenbrauen zusammen, hinzu kam ein Schmollmund.
„Bürste? Was ist das?“
sofort wurde der Schmollmund von einem frechen Grinsen abgelöst. Die Berührungen des Mädchens genießend, lehnte Ted den Kopf auf die Lehne und starrte abermals der Decke entgegen.
„Schließlich habe ich niemanden der mir das Haar kämmt.“ eine kurze Pause, in der Teds Gesichtsausdruck von gelangweilt zu belustigt und schlussendlich in erschrocken endete, mit einem verstörten Unterton brachte er seinen Gedanken einen leisen Ausdruck.
„Obwohl von Arata würde ich mich sowieso nicht kämmen lassen.“

Helen nickte bedächtig, betrat dann den Kunstraum in der ihre Kursmitglieder warteten, sie bezeichnete sich ungern als Lehrerin und noch weniger mochte sie es die Anderen ihre Schüler zu nennen.
„Leider fällt unser Aktmodel heute aus, aber wir können die Zeit nutzen um uns den Fluchtbildern zu widmen. Einige Beispielbilder liegen hinten-“
So verging die Kunststunde, routiniert packte Keira ihre Sachen zusammen, plauderte aufgeregt mit Steve dem Dreitagebart-Typen, welchem ständig ein verschlafener Ausdruck anhaftete. Ihr Gespräch drehte sich um die Perspektive in der Architektur und die Entwicklung der Zeichnungen in diesem Gebiet. Als sie gemeinsam den Raum verließen, warf Keira dem düsteren Typen nur einen kurzen Blick zu. Es war nicht selten das hier zwielichtige Gestalten unterwegs waren und so etwas wie Paranoia war keine der Stärken des Mädchens.
„Hast du Lust noch etwas trinken zu gehen.“
Als Keira einen Blick auf ihre Armbanduhr warf, tat es ihr Steve gleich und gab ein erschrockenes Keuchen von sich. Er lächelte verlegen als er seine Mütze zurecht rückte.
„Oder was würdest du sagen, wenn wir uns Morgen zum Lunch treffen?“
Ein unglückliches Lächeln legte sich auf das hübsche Gesicht des Mädchens.
„Morgen kann ich leider nicht, ich muss arbeiten.“ log sie ohne mit der Wimper zu zucken, auch wenn ihr Unbehagen echt zu sein schien. Steve nahm es ihr ab. Als sie das Haus verließen, verabschiedeten sie sich von einander. Steve würde mit dem Bus fahren, erklärte er ihr und war dann auch schon weg. Hinterließ eine seufzende Keira die Richtung U-Bahn Station schlenderte.