Stories, Charas, BegegnungenRollenspiel-Paradies |
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"Naja...offiziell ist es noch nicht. Ich bin seit fast neun Jahren dabei und im Training gewesen. Aber naja...dann hat mir mein Mentor gesagt, er habe mir nichts mehr beizubringen und ich bin weitergezogen. Und jetzt bin ich hier und komme zwar unter, aber ich hab nicht das Gefühl, dass man mich annimmt...Das ist irgendwie...übel..."

Vailla nickte nachdenklich. Sie besaß nicht nur physische Kräfte durch den Segen der Götter, auch einige praktische psychische Fähigkeiten konnte sie ihr eigen nennen. Als sie Vays Hand berührt hatte, konnte sie ihre Fähigkeiten und ihre Besinnung prüfen. Da nur Gesegnete diese Fähigkeiten besaßen, konnten auch nur sie Anwärter in die Reihen der Rebellen offiziell aufnehmen. So ist es Brauch, dass Neulinge nach ihrer Ausbildung auf eigenen Beinen stehn müssen bis sie von einem Gesegneten aufgenommen werden, dies wird ihnen aber grundsätzlich nicht mitgeteilt.. "Komm mit, du und Loretta sehen hungrig aus.", mit diesem Satz machte sie sich auf den Weg durch die Ruinen.
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?

Vay sah ihr im ersten Moment nur verwirrt hinterher, als aber ihr Plüschkragen der Meinung war, abspringen zu müssen, lief auch Vay hinterher. Loretta kletterte sofort an Vailla hoch und legte sich bei ihr um den Hals. Als Nevaeh die beiden eingeholt hatte und ihr Mantel in der Tasche verstaut war, betrachtete sie ihr kleines, glückliches Haustier. "Sie scheint dich sehr zu mögen", sagte sie lächelnd.

"Tiere stehen den Götern näher, als wir Menschen, daher schmerzt sie die Gottlosigkeit unseres Planeten weitaus mehr als uns. Loretta spührt das Göttliche in mir und empfindet es als erholsam. Darum schätzt sie meine Nähe." Mittlerweile hatte das Trio eine alte, zerstörte Kirche erreicht. Die Grundmauern waren noch recht gut zu erkennen und hier und da stand noch ein verwitterter Grabstein rum. Vailla führte das Mädchen zu einer Stelle, die wirkte als sei dort lediglich ein Grabstein umgekippt. Vailla legte ihre Hand darauf und bald darauf erstrahlte ein rotes Symbol darauf und der Stein spaltete sich in mehrere Teile wodurch ein Durchgang sichtbar wurde. "Folg mir. Aber beeil dich, das Tor schließt sich schnell wieder", meinte Ailla und ging vorraus.
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?

Schnell schlüpfte auch Nevaeh durch die kleine Öffnung hinab in die Dunkelheit. Sofort schlang sie sich instinktiv die Arme um den Oberkörper. Sie hasste es, sich in den Katakomben aufzuhalten. Ihr fehlte dann infach das Tageslicht. Aber sie hatte sich damit abgefunden. Schließlich hatte sie unter den Glaubenshäusern die Meiste Zeit ihres Lebens verbracht.

Sie gingen eine ganze Weile durch die Dunkelheit, das war absicht, so verloren unerwünschte Besucher schnell die Orientierung verloren, sich verirrten und im Labyrinth der Katakomben schließlich verendeten. Nun erreichten sie einen erhellten Raum in denen sich einige andere der Rebellen befanden. Vay war eine kleine Sensation, denn nur selten kamen neue in diesen Unterschlupf und besonders selten in Begleitung von Vailla. Sie galt seit jeher als äußerst kritisch was die Neuaufnahme von Rebellen anging, man setzte daher bereits jetzt die größten Erwartungen an Nevaeh und musterte sie dementsprechend ganz genau.
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?



Vay nickte. "Danke." Sie zog ein Messer hervor und schnitt etwas Fleisch ab. Sofort sprang Loretta von Vailla zu Vay hinüber und schnappte sich den Leckerbissen. Dann hüpfte sie auf den Boden, rollte sich zusammen und machte sich über die kleine Mahlzeit her.
Vay beobachtete ihre Begleiterin einen Augenblick mit einem Grinsen im Gesicht. Dann setzte sie sich im Schneidersitz daneben. Aus ihrer Tasche holte sie das andere Stück Brot hervor und reichte das, welches auf ihrem Teller lag, Vailla. "Danke, aber Brot hab ich", sagte sie lächelnd. Dann biss sie von ihrem eigenen Laib ab.

Schulterzuckend nahm Vailla das Brot entgegen und legte es zurück. Nun trat ein junger Mann an die beiden heran. "Darf man fragen, wen Ihr da mitgebracht habt, Vailla?" Es handelte sich dabei um Slavio. Er wurde als Baby von Rebellen gefunden und aufgezogen und hatte einen ausgeprägten Respekt vor den Gesegneten und war der einzige, der es nicht wagte sie zu dutzen. "Frag sie doch einfach selbst, wer sie ist.", schlug Vailla vor. Slavio zuckte leicht zusammen, er war extrem schüchtern und ängstlich was die Konversation mit Fremden betraf, daher verbrachte er die meiste Zeit hier. Interessanterweise hatte er diese Probleme im Kampf nicht. Nun sah er flehend zu Vay runter und versuchte etwas zu sagen, was ihm aber nur schwerlich gelang.
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?


Slavio zuckte vor der ausgestreckten Hand des Mädchens zurück. Da war im Loretta schon viel sympatischer. Jemand der offensichtlich nicht versuchen würde mit ihm zu sprechen, war ihm grundsetzlich lieber als sprechende Leute. Sofort ignorierte er Vay und richtete seine gesammte Aufmerksamkeit auf Loretta. Seine ganze Schüchternheit schien verflogen, so dass er Loretta selbstbewusst streichelte. Vailla lachte kurz. "Mach dir nichts draus, er ist ein komischer Kautz. Komm, ich zeig dir das Lager wo du die heutige Nacht verbringen kannst. Das heißt sofern du nicht liebr draußen in den Ruinen schläfst."
? Ich habe meine Seele nicht an den Teufel verkauft... ?
? Ðer Teufel hat seine Seele an mich verkauft! ?

Vay zuckte mit den Schultern. "Macht mir nichts aus. Das geht schon." Dann sah sie zu Loretta hinunter. "Wilst du hier noch spielen, oder willst du auch wissen, wo du heute schlafen darfst, du Kuschelbedüftige?", fragte sie sie lachend. Loretta war sofort zur Stelle, kletterte wieder an Vay hoch und legte sich ihr um die Schulter.

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