"Ja, vielen dank!", freute sich Edith über dei freundliche Einladung zum Wein. Langsam schlenderte sie näher zu dem jungen Mann. Sie mochte ihn aus einem Grund, der ihr selber nicht klar war. "Darf ich mich setzen?", fragte sie, wartete aber nicht auf eine Antwort und ließ sich neben dem jungen Mann nieder.

Edith lächelte und nahm einen kleinen Schluck des Weines. "Das ist wohl meine Schuld. Asgard sprach viel über Acceron und über diesen Ort, dass ich unbedingt hier her wollte. Ich bin noch nicht all zu lange ein Vampir, es ist noch keine 100 Jahre her, als Asgard mich zu Seinesgleichen machte. Vielleicht ist das der Grund warum ich noch so neugierig bin, was seine Vergangeheit angeht.", erklärte sie fröhlich.

"Ja, ich weiß.", sagte Edith verlegen und mit einem schüchternen Lächeln. "Darf ich fragen wie alt Ihr seid? Ihr wirkt so jung, wenn ihr mir diese Bemerkung erlaubt.", versuchte sie ein wenig von sich abzulenken.

Edith musterte ihren Gegenüber einen Moment und setzte einen erschrockenen Blick auf, als er sich selbst als "Unfall" bezeichnete. Soetwas war einfach zu traurig, sie war schon als Mensch ehr mitfühlend und sozial gewesen, diese Eigenschaft hatte sie auch als VAmpir nie gänzlich verloren. Dann lächelte sie aber wieder ihr weiches Lächeln, dass sie immer trug so als wäre es ihr liebstes Accessoir. "Mit Freuden, wehrter Herr. Ich danke.", antwortete sie auf Dhanes Antwort und streckte locker ihre Hand zu ihm aus während sie einen leichten Knicks vollführte.

"Vielen Dank für die Gastfreundschaft.", bedankte Edith sich mit einem weiteren Knicks, bevor sie sich auf den Platz setzte an den Dhane sie geführt hatte. Nur kurze Zeit später tratt auch Asgard ein. Er lächelte als er seine Liebste sah. "Ihr steckst du also, ich hatte dich schon vermisst.", erklärte er beim Eintritt lachend und stellte sich an ihre Seite. "Guten Abend, Acceron.", begrüßte er dann seinen alten Freund und wendete sich dann mit einem Nicken zu Dhane zu. "Dhane.", begrüßte er auch diesen, bevor er sich setzte.

Asgard antwortete nicht und auch Edith schwieg nach der Ankunft der jungen Frau. Sie überließen es dem Hausherren den Gast als erster zu begrüßen. In anderer Hinsicht jedoch hielt er sich nicht zurück. Ausgiebig musterte er das junge Geschöpf, dass sich gerade auf den Stuhl hat fallen lassen. Er war geübt und setzte seine Blicke unauffällig, sodass sein Ziel diese unmöglich hätte spühren können. Edith aber bemerkte jeden einzelnen und lächelte wissend. Asgard hatte sein nächstes Opfer ausgewählt. Edith war keineswegs eifersüchtig oder etwas dergleichen wenn Asgard eine andere Frau auf diese Art begehrte, vielmehr liebte sie es, wenn die Gier des Jägers in ihrem Mann aufloderte und ihn in ein ruheloses Raubtier verwandelte.

Man aß und schwieg. Schwieg und aß. So verging die Zeit und die verschiedenen Gänge wurden angereicht und leere Teller abgeräumt. Edith war das ganze ein wenig unangenehm, es war ihr einfach viel zu still. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte der grausamen Stille etwas entgegengebrült. Doch sie behielt ihren Anstand und wartete geduldig schweigend auf das Ende dieser Tortur. Der letzte Gang wurde abgeräumt, als sie sich entschuldigend räusperte. "Ich werde mich nun zurückziehn, die Herren haben sich sicherlich einiges zu erzählen." entschuldigte sie sich , verließ ihren Platz und ging mit einem angedeuteten Knicks die Runde. Ihr Blick fiel dabei nur zufällig auf den Dhane, aber dieser kurze Augenblick zauberte ihr wie von selbst ein Lächeln in das feinzügige Gesicht.

Auch Edith hatte das Anwesen verlassen mit der Absicht zu jagen, doch war es nicht schnödes Wild, dass sie begehrte. Sie schlich sich also raus und begab sich auf die Straße in Richtung des nächsten Ortes.